Moospolster lindert Schwellungen
Der schwedische Naturforscher Carl von Linné schwärmte vor fast dreihundert Jahren, wie gut er im Freien auf Frauenhaarmoos geruht habe. Das lag vermutlich nicht nur daran, dass Moose besonders weich sind, sie enthalten zudem eine Vielzahl heilsamer Wirkstoffe. So fällt beispielsweise auf, dass Moose kaum von Schädlingen befallen werden und selbst Schnecken einen Bogen um sie machen. Der Grund liegt in ihren zahlreichen phenolischen Inhaltsstoffen, die Angreifer auf Abstand halten. Nach den Blütenpflanzen bilden Moose die zweitgrößte Gruppe der grünen Pflanzen an Land. Damit sind sie sogar noch artenreicher als Farne. Allein in Deutschland gibt es über 1000 verschiedene Arten. Ein Großteil davon wurde wissenschaftlich noch nicht erforscht. Doch lassen die bisherigen Erkenntnisse vermuten, dass hier ein nicht unbeträchtlicher Schatz schlummert. Naturvölker vertrauen seit Jahrhunderten auf ihre antibiotische Wirkung und verwenden Moos in Salben und Tinkturen. Auch Wanderern können kühlende Moos-Verbände bei Schwellungen erste Hilfe leisten. Das Moos dafür mit eiskaltem Wasser tränken, in Stoff wickeln und mit der grünen Seite auf die Schwellung legen.