Pflanzliche Alternativen zu Cortison

In manchen Fällen kann Cortison zu einer schnellen Linderung der Beschwerden beitragen und hat durchaus seine Berechtigung. Doch gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Rheuma, Asthma oder Neurodermitis möchten aufgrund der Nebenwirkungen einer langfristigen Cortison-Einnahme wie Bluthochdruck, Osteoporose, Augenproblemen oder Magengeschwüren lieber auf natürliche Alternativen zurückgreifen.

Heilpflanzen mit entzündungshemmender Wirkung gibt es viele, der bekannteste Vertreter darunter ist sicherlich Curcuma. Doch es gibt Pflanzen, die auch die weiteren cortisonähnlichen Wirk­eigen­schaften (antiallergisch, krampflösend und abschwellend) aufweisen.

– Hier wäre etwa der Weihrauch zu nennen. Das Baumharz kommt bei Arthrose, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Asthma, Allergien und Schuppenflechte zum Einsatz – Weihrauch kann inhaliert, innerlich eingenommen oder äußerlich aufgetragen werden.

– Die Süßholzwurzel ist vor allem durch Lakritz bekannt. Deren cortisonähnliche Wirkung wird vor allem durch die enthaltenen Säuren hervorgerufen, die an Kortikoid-Rezeptoren im Körper binden. Bei längerer Einnahme kann Süßholz jedoch zu Bluthochdruck führen.

– Bei entzündlichen Hauterkrankungen, Heuschnupfen oder Asthma hat sich Schwarzkümmel als natürliches Cortison bewährt. Er weist große Mengen an ungesättigten Fettsäuren auf, die Phytosterole enthalten, und zudem ein ätherisches Öl, das die Bronchien erweitert und krampflösend wirkt. Üblicherweise wird Schwarzkümmel als Kapseln eingenommen, man kann jedoch auch Umschläge mit dem kalt gepressten fetten Öl machen.

– Die weniger bekannte Ballon­rebe kommt vor allem in der Homöopathie unter dem Namen Cardiospermum zum Einsatz. Ihre Inhaltsstoffe verringern Entzündungen, lindern Juckreiz und bremsen ­allergische Reak­tionen. Bei Hauterkrankungen oder Sonnenbrand lindern Salben mit einer Urtinktur der Ballonrebe die Symptome.

© NATUR & HEILEN, Mai 2024