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Sanddorn: das Multivitamin- und Hautpflege-Wunder für Herbst und Winter

Den Sanddorn kann man auch die „Multivitaminkapseln vom Strauch“ nennen, denn die Beeren sind äußerst Vitamin-C-reich, 2–3 g pro 100 g Frucht! Das ist genau das Richtige im Herbst und Winter zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides), der zu den Ölweidengewächsen (Elaeagnaceae) gehört, ist ein „Hungerkünstler“; er kann Einiges verkraften, wenn er nur genügend Licht vorfindet. Er gedeiht an Küstendünen, im Kiesschotter der Auen und an Flussufern im Gebirge. In Deutschland z.B. an den Rheinauen oder im Norden an der Ostsee.

Die Ernte der Sanddornfrüchte ist nicht einfach, denn der Strauch ist dornenbewehrt und die saftgefüllten Beeren werden leicht zerquetscht. Erfahrene Sanddornsammler raten daher, die Seitentriebe der Zweige mitsamt dem Fruchtansatz vorsichtig abzuschneiden und dieses Sammelgut zu Hause im Gefrierschrank kurz anfrieren zu lassen. Dann lösen sich die Beeren leicht vom Zweig. Oder man kann die Früchte mit einer Art groben Bürste in Eimer abziehen.

Die Sanddornbeere ist die einzige Obstfrucht, die nicht nur in den Samen, sondern auch im Fruchtfleisch fettes Öl enthält und neben den wasserlöslichen auch fettlösliche Vitamine.

Sanddornfrüchte kann man unterschiedlich nutzen: Aus dem Beerenfruchtfleisch lässt sich Saft oder Marmelade zubereiten. Man kann auch die Früchte roh essen – direkt vom Busch. Sie schmecken so sauer wie Zitronen! Auch als Bonbons schmecken sie sehr gut. Besondere Delikatessen sind:

• Sanddorn-Lassi
Je eine Tasse Joghurt und Wasser mit einem Schneebesen gut verrühren, danach 3 EL Sanddornelixier oder -mus und 1 EL Honig dazumixen und kühl servieren.

• Sanddornmus
Die rohen Beeren gleich nach der Ernte durch ein Sieb streichen und mit etwas Honig und einer Prise Vanille verrühren. In diesem rohen Zustand bleiben alle wertvollen Vitamine erhalten. Aufbewahrt wird das Mus am besten portionsweise im Gefrierschrank (Eiswürfelbehälter).
Man kann es “solo” essen oder als Grundstoff für andere Köstlichkeiten verwenden, zum Beispiel für Milchmixgetränke, Joghurt, Quark, Grießbrei, Eis oder Müsli. Sanddornmus ist auch im Tee verrührt erfrischend und gesund. Und wer nicht selbst ernten will: Sanddornmus gibt es auch zu kaufen und ist genauso gesund.
Die Sanddornfrucht und daraus zubereitete Säfte oder Elixiere steigern aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes die Abwehrkräfte bei Infektionskrankheiten und unterstützen eine erhöhte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Bei wiederkehrenden Katarrhen, in der Rekonvaleszenz und bei Erschöpfungszuständen haben sie sich als natürliche „Vitaminpille“ bewährt. Zur Deckung des empfohlenen Vitamin-C-Tagesbedarfes (60 mg) genügen schon 2 EL Sanddornvollfruchtsaft.
Medizinisch genutzt werden das rote Fruchtfleischöl, das durch Kaltpressung oder Zentrifugieren aus Beerenpresssaft gewonnen wird, und das Kernöl, das man durch Kaltpressung aus den Samen herstellt.
Außer seinem hohen Vitamin-C-Gehalt hat Sanddorn noch Einiges zu bieten: Seit ein paar Jahren ist uns erst bekannt, dass das im Fruchtfleisch verborgene fette Öl ein sehr gutes Wundheilmittel ist. Ein paar Tropfen des kostbaren rubinroten Öles auf die verletzte Haut oder Schleimhaut gegeben beschleunigt die Heilung. Die Abwehr- und Schutzmechanismen der Haut werden unterstützt und strahlengeschädigte, sonnenexponierte oder ekzematöse Haut bestens geschützt. Das Öl trägt zu einer guten Abheilung ohne Narbenbildung bei.
Durch seinen hohen Anteil an antioxidativem Vitamin E und Carotinoiden spielt das „rote Gold“ eine wichtige Rolle bei der Pflege strapazierter und trockener Haut im Herbst und Winter. Auch die alternde Haut profitiert davon. Man spricht sogar von einem „Skin-repair-Effekt“, weil der Alterungsprozess der Haut verlangsamt wird und die Haut sich sichtbar regeneriert.

? Inhaltsstoffe
Wasser- und fettlösliche Vitamine: Provitamin A (Beta-Carotin), B-Vitamine (B1, B2, B6, B9, B12), viel Vitamin C, Vitamin K und Vitamin E und ein hoher Anteil an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente.

? Anwendung: Fruchtfleischöl
Innerlich: Mehrmals täglich wenige Tropfen einnehmen bei Schleimhauterkrankungen des gesamten Verdauungssystems, Sodbrennen, Gastritis und zur Darmsanierung.
Äußerlich: Haut und Schleimhauterkrankungen (Wunden, Wundliegen, Geschwüre, Ekzeme, schlechte Narbenbildung, Verbrennung, Sonnbrand, Erfrierungen, Pigmentstörungen).

• Sanddorn zur Gesichtspflege
20 Tropfen Fruchtfleischöl in 50 ml der eigenen Bodylotion, dem Körperöl oder der Gesichtscreme vermischen – bei täglicher Pflege der Haut bewirkt dies eine erstaunliche Besserung.

• Sanddornheilöl bei Wunden und Verbrennungen
Sanddornöl gibt man pur oder in Ölmischungen (2–5 %-ig) auf Wunden: 20 Tropfen Fruchtfleischöl mit 50 ml Johanniskrautöl und 10 Tropfen ätherischem Lavendelöl mischen. Da das Öl färbt, deckt man die behandelte Wunde mit einer Kompresse ab.

• Sanddornhautpflegeöl
40 ml Mandelöl mit 8 ml Nachtkerzenöl und 2 ml (40 Tropfen) Sanddornfruchtfleischöl mischen. Auf Wunsch 5 Tropfen ätherisches Rosen- oder Neroliöl zusetzen. Dieses Öl eignet sich besonders gut für alternde, sensible oder trockene Haut.

U.B.

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