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Naturheilkunde

So schützen Sie Ihre Tiere: Zeckenzeit ist immer!

Zecken sind ab Temperaturen von etwa 8 °C – also besonders von Frühjahr bis Herbst – aktiv. Doch durch die Klima-Erwärmung können die alteingesessenen Zeckenvarianten das ganze Jahr über und in neuen Gebieten aktiv sein. Zusätzlich siedeln sich neue Arten bei uns an. Aktuell hat auch die tropische Hyalomma-Zecke hierzulande überwintert. Sie ist etwa doppelt bis 3-mal so groß wie die bei uns üblichen heimischen Zecken. Charakteristisch sind die gestreiften Beine. Sie können gefährliche Krankheitserreger in sich tragen, darunter das für den Menschen gefährliche Krim-Kongo-Virus.

Einen 100%igen Zeckenschutz gibt es nicht, obwohl für Tiere viele Mittel auf dem Markt sind, wie Halsbänder, Sprays, Tabletten oder Spot-on-Präparate. Wer auf natürliche Mittel zurückgreifen möchte, kann vor dem Spaziergang oder dem Ausritt Neem-Öl, Kokosöl/-fett oder Granatapfelschalenpulver im Fell verreiben. Suchen Sie anschließend den Körper Ihres Tieres gründlich nach Zecken ab – vor allem an dünnen und warmen Hautstellen wie Kniekehlen, Bauch- und Brustbereich oder den Innenseiten der Oberschenkel.

Hat sich doch eine Zecke festgebissen, sollte sie schnell entfernt werden. Verwenden Sie eine spezielle Zeckenzange, -karte oder -hebel und ziehen Sie die Zecke damit möglichst vollständig vorsichtig aus der Haut. Beträufeln Sie die Zecke vorab nicht mit Öl oder Ähnlichem. Auf keinen Fall sollten Sie den Parasiten zerquetschen, denn dann setzen Sie eventuell vorhandene Erreger frei.

Sollte doch mal etwas stecken geblieben sein, ist das kein Grund zur Panik. Oft entzünden sich die Wunden gar nicht und die Überreste der Zecke werden von selbst abgestoßen. Sind hingegen größere Anteile der Zecke verblieben, z. B. der Kopf, sollte man diesen selbst oder mithilfe des Tierarztes entfernen.

Auf alle Fälle noch einige Wochen lang gut beobachten. Falls sich die Stelle rötet, unbedingt dem Tierarzt zeigen. Sie können die Wunde mit einem verträglichen Mittel desinfizieren. Es empfiehlt sich, das Datum der Entfernung zu notieren. Später auftretende Krank­heits­symp­to­me können Sie dann besser auf den Zeckenstich zurückführen.

Dirk Schilling, Tierheilpraktiker

© NATUR & HEILEN, August 2023

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