Unterschätzt, doch unschlagbar bei Husten und Wunden: Spitzwegerich
Schon Kindern ist bekannt, dass der Saft von Spitzwegerich bei einer Verletzung oder einem Insektenstich auf einer Wanderung die beste Erste-Hilfe-Maßnahme ist. Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata), auch Spießkraut, Lungenblattl oder Schlangenzunge genannt, wird seit der Antike erfolgreich in der Heilkunde genutzt. Die robuste Pflanze ist selbst auf viel benutzten und räderbefahrenen Wegen nicht zu vertreiben – dass man sie daher gegen Verletzungen der Haut direkt verwendete, scheint eine logische Konsequenz in der Erfahrungsheilkunde zu sein. Man zerreibt einfach eines der langen, schmalen Blätter und drückt es eine Weile auf die Wunde – der Schmerz hört auf, die Wunde verschließt sich aufgrund der blutstillenden Inhaltsstoffe, was mittlerweile wissenschaftlich erwiesen ist.
Doch auch innerlich wird die unscheinbare Pflanze seit Langem ausgiebig verwendet: so etwa bei einem Katarrh der Atemwege und bei Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut. Die Wirkstoffe des Spitzwegerichs, der Arzneipflanze des Jahres 2014, legen sich wie ein schützender Film über Mund- und Rachenschleimhaut, sie mildern so den lästigen Hustenreiz und bekämpfen bakterielle und virale Keime. Volksheilkundlich ist sein Heilspektrum sogar noch breiter und er wird gegen Furunkel, Asthma, Durchfall und Hämorrhoiden eingesetzt.