Vitalisierende Tees gegen Frühjahrsmüdigkeit
Wenn im Frühling die jungen Knospen aufbrechen und die ersten warmen Sonnenstrahlen die Erde berühren, fühlen sich viele Menschen ungewohnt müde und schlapp. Ursache ist ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. Auf der einen Seite wird im Frühjahr Serotonin, das vitalisierende „Glückshormon“ durch Lichtreize aktiviert. Andererseits ist im Körper noch Melatonin gespeichert, das in der dunklen Jahreszeit vermehrt produziert wird und den Schlaf fördert.
Um aus diesem Übergangszustand herauszukommen, sind neben viel Bewegung in frischer Luft, kreislaufanregenden Duschen und vitaminreicher Kost Tees besonders hilfreich, insbesondere Aufgüsse aus Kräutern, Gewürzen, Schwarz- und Grüntee. Schwarzer Tee regt – im Gegensatz zu Kaffee – an, nicht auf. Er unterstützt uns dabei (auch wenn er niedrig dosiert ist), jetzt keine Höchstleistungen zu vollbringen und sich zu verausgaben, sondern unsere Mitte zu finden, unsere wahre Kraft, um nach den anstrengenden Wintermonaten den Herausforderungen des Frühlings gewachsen zu sein – und um den Frühling auch genießen zu können.
Folgende Teesorten sind dafür geeignet:
• Schwarzer Tee: enthält neben 3,5 % Coffein Tannine (Gerbstoffe) und stimmungsaufhellendes Theophyllin. Damit sich die Tannine, die beruhigend auf Magen und Darm wirken, entfalten können, sollte der Tee mindestens fünf Minuten ziehen.
• Grüntee: enthält neben Coffein krebsvorbeugende Polyphenole, Zink und Vitamin C. Regt an und stärkt die Immunabwehr.
• Mate-Tee: stammt aus Südamerika. Er enthält 0,3 – 1,7 % Coffein und wirkt schwach anregend. Unterstützend bei Schlankheitskuren, denn er schwächt Hungergefühle.
• Kakaoschalen-Tee: gewonnen aus gerösteten Samen der Kakaobohnen, enthält 0,01 % Coffein und stimmungsaufhellendes Theobromin. Außerdem Mineralstoffe, darunter reichlich Kalium, und Spurenelemente. Sehr wohlschmeckend und leicht anregend. Zubereitung: 1 gehäufter Teelöffel Kakaoschalen mit 1/4 l kaltem Wasser ansetzen. Kurz aufkochen. 15 Minuten bei kleiner Flamme ziehen lassen, süßen und mit Milch oder Sahne anrichten.
• Rosmarintee: regt den Kreislauf an, hilft gegen Schwächezustände und ist besonders angezeigt bei niedrigem Blutdruck.
Ayurveda-Tees
Ayurveda, die „Wissenschaft vom Leben“, stammt ursprünglich aus Indien und gehört zu den ältesten Lebensphilosophien überhaupt. Das Ziel ist, ein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen. Zu den ayurvedischen Anwendungen zählen neben Yogaübungen, Massagen, Medizin und spezieller Ernährung auch spezielle Teemischungen:
• Klassischer Yogi-Tee: setzt sich zusammen aus verdauungsfördernden, kreislaufanregenden Gewürzen wie Zimt, Nelken, Ingwer, Kardamom und Pfeffer. Geschmack: würzig-scharf-aromatisch. Mit Milch und Honig ein Hochgenuss!
• Yogi-Chai: besteht aus 32 % Schwarztee, Nelken, Ingwer, Zimt und Pfeffer. Mild anregend.
• Yin-Yang-Tee: sorgt für Ausgewogenheit und innere Balance. Enthält 30 % Grüntee, Weißdorn, Gingko zur Förderung der Gehirnleistung und beruhigende Melisse.
• Wellness Tees: sind relativ neue Teemischungen zum Wohlfühlen. Eine Kombination aus einheimischen Kräutern, südafrikanischem Rotbusch (Rooibos)- oder Honigbuschtee, Mate-Tee und ayurvedischen Kräutern.
Ein typischer Wellness-Tee ist der Revitalisierungs-Tee: Er setzt sich zusammen aus Ingwer, Gingko, Rooibos und Ginseng, das die Abwehrkräfte stärkt und den gesamten Organismus vitalisiert.
Alle genannten Tees sind erhältlich im Reformhaus, in Naturkostläden oder in Teefachgeschäften.
I.A.