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Pflanzenheilkunde

Vogelmiere – der kleine Kosmopolit

Sie ist über den gesamten Globus verbreitet und wird oft zu Unrecht als Unkraut verschmäht: die Vogelmiere (Stellaria media), im Volksmund auch Feldsternmiere genannt, weil ihre winzigen blütenweißen Kronblätter einem Stern gleich strahlen. In der Antike wie im Mittelalter wurde das Heilkraut medizinisch und als Nahrungsquelle genutzt. Hildegard von Bingen lobte seine Kraft, später setzte man es als Fieberkraut ein. Auch Vögel schätzen die Nährkraft der wohl deshalb Vogelmiere genannten Heilpflanze. Mit ihrem Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen schlägt sie so manches bekannte Küchengemüse. Ihre medizinische Wirksamkeit verdankt sie nicht zuletzt den enthaltenen Saponinen. Diese bekämpfen in erster Linie Pilze, wirken aber auch schleimlösend und entzündungs-hemmend. Asthma, ­Bronchitis, Erkältungen, Lungenerkrankungen – gegen sie ist Stellaria media das natürliche Mittel der Wahl. Die abgekochten Extrakte der Pflanze helfen gegen Juckreiz, spenden der Haut Feuchtigkeit und können Menstruationsbeschwerden lindern. Ein Tee aus der frischen oder getrockneten Pflanze, gern in Kombination mit Spitzwegerich, ist Balsam für die gereizten Schleimhäute der Atemwege. Die Schleimstoffe des Krautes mildern nicht nur den Hustenreiz, sie unterbinden auch das Festsetzen von Viren und Bakterien. Auch in der Küche lässt sich das Heilkraut vielseitig verwenden – ob klein geschnitten im Salat, als gehäckseltes Beiwerk in Suppen oder als Grün in der Nudelsoße.

© NATUR & HEILEN, Oktober 2021

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