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Wissenswertes

Wohngift Schimmelpilz – wie man ihn loswird

Schimmelpilze vermehren sich durch Sporenbildung. Das sind winzige, unsichtbare Teilchen, die in die umgebende Luft abgegeben werden. Wenn sie eine Nahrungsquelle gefunden haben, bleiben sie an diesem Ort, vermehren sich, und schon hat man einen Schimmelpilzfleck. Dabei ist es den Pilzen egal, ob sie sich an den Wänden, hinter dem Kühlschrank oder an einer Munddusche nie­derlassen. Die Schimmelsporen bleiben am liebsten dort, wo es genügend Nährstoffe gibt und es feucht und warm ist. Als feine, farblose Zellfäden – Hyphen genannt – durchziehen sie dann organisches Material.
Es sind etwa 200 verschiedene Arten von Schimmelpilzen bekannt, davon gelten etwa 40 als gesundheitsschädlich. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Es kann zu häufigem Niesen, Husten, Schnupfen, geröteten Augen, Atemnot, Asthma, Kopfschmerzen bis hin zu Hautreizungen, Schlaf­losigkeit oder anderen Erkrankungen kommen.

Damit man den Schimmel wieder loswird, muss man an die Ursache herangehen, egal ob es sich um Feuchtigkeit oder andere Probleme handelt. Dennoch sollte man zuerst den sichtbaren Schimmelfleck beseitigen. Dazu dient z. B. das Abwaschen oder Abscheuern mit Essigessenz, da diese Art Pilze den sauren Essig nicht mögen. ­Dabei kann es zur Geruchsbelästigung kommen. Da die Substanz auch die Haut angreift, sollte man auf alle Fälle Gummihandschuhe und möglichst Schutzbrille tragen sowie bei weit geöffnetem Fenster arbeiten.

Tipps zur Schimmelvermeidung:

  • Kunststoffbeschichtete Tapeten oder Möbel vermeiden, da sie keine Luftfeuchtigkeit speichern können. Besser sind mit mineralischer Farbe gestrichener Kalkputz sowie unlackierte Massivholzmöbel.
  • Bei Möbeln einen Abstand von 5 bis 10 cm zu Außenwänden und -ecken einhalten, damit die Luft noch zirkulieren kann. Möbelsockel sorgen für eine Belüftung von unten.
  • Gardinen und Vorhänge sollten nicht bis zum Boden reichen.
  • Wenig genutzte Räume leicht heizen (Mindesttemperatur 16 °C). Türen geschlossen halten, ansonsten zieht Wärme hinein, die für erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgt.
  • Stellt man einen nicht zu großen Schimmelfleck (weniger als ½ qm) auf verputzten oder gestrichenen Wänden fest, der rein oberflächlich ist, diesen mit üblichen, schadstoffarmen Reinigungsmitteln oder Spiritus (70 bis 80 % Alkohol) entfernen. Wischt man den Boden, dabei möglichst wenig Staub aufwirbeln. Am besten, man nutzt vorsichtshalber Schutzhandschuhe, Atemschutzmaske und Schutzbrille. Die befallenen Materialien staubdicht verpacken und in den Hausmüll geben.
  • Bei einem größeren Befall sollte eine professionelle Schimmelsanierung erfolgen.

Dr. Andrea Flemmer

© NATUR & HEILEN, August 2022

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