Zedernussöl – ­Multitalent aus Russland

Die Zedernuss stammt aus den ­Samen der Sibirischen Zirbelkiefer (Pinus sibirica) und ist sozusagen die russische Schwester der mediterranen Pinienkerne. Mit dem Rahm aus Zedernüssen, der mehr als den doppelten Fettgehalt von Kuhmilch, Eiern und Fleisch aufweist, wurden zu früheren Zeiten Nerven- und Nierenerkrankungen sowie Arteriosklerose behandelt. Eine positive Wirkung des Öls ­wurde auch bei Sodbrennen so­wie bei Magen- und Zwölffinger­darmgeschwüren festgestellt.

Die Zedernuss verfügt über einen sehr hohen Anteil an mehrfach ­ungesättigten Fettsäuren, die ­entzündungshemmend wirken, die Verengung der Blutgefäße ­verhindern, das Immunsystem ­stimulieren und den Appetit redu­zieren. Bereits 100 g decken den ­Tagesbedarf an Aminosäuren und ­Spurenelementen wie Mangan, ­Kupfer, Kalium, Magnesium, Zink ­und ­Kobalt. Sie sind auch eine ­reiche Jodquelle und beugen ­Schilddrüsenunterfunktionen vor. ­Zeder­nuss­produkte helfen, den ­Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel im Blut zu senken, und ­enthalten zudem 5-mal mehr Vitamin E als Olivenöl. Dieses ist wichtig für den Stoffwechsel und schützt auch das Öl vor Oxidation, wodurch es länger haltbar bleibt.

Der Konsum von Zedernussöl verbessert die Verstoffwechselung von Fetten, reduziert die Harnsäure und sorgt für ein ideales Ver­hältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren. Daneben sorgt das Öl für ein besseres Allgemeinbefinden, verringert Müdigkeit, hilft bei Allergien und erhöht die körper­liche und geistige Leistungsfähigkeit. Auch bei Haarausfall und brüchigen Nägeln ist Zedernussöl besonders empfehlenswert. In ­Sibirien bereitet man aus Zeder­nüssen auch eine hautstraffende Creme auf pflanzlicher Basis zu. ­Zedernussöl empfiehlt sich insbesondere für Menschen, die unter ungünstigen ökologischen oder klimatischen ­Bedingungen leben, die energie­intensive Tätigkeiten ausführen oder psychisch und emotional sehr angespannt sind. Das Öl ist übrigens auch bei Künstlern bekannt. Viele berühmte Meister verwendeten es zum Lösen ­ihrer Farben.

© NATUR & HEILEN, März 2022