Krankheit & Heilung

Myasthenia gravis

Bei mir wurde kürzlich die Krankheit “Myasthenia gravis” festgestellt. Haben Sie Informationen darüber?
 

Antwort
Myasthenia gravis gehört zu den Autoimmunkrankheiten, die noch nicht vollständig erklärbar sind. Nach bisherigem Wissen (das ja auch Ihnen bereits bekannt ist), blockieren Autoantikörper durch Überreaktion des Immunsystems die Reizübertragung von Nerven auf Muskeln über die Acetylcholin-Rezeptoren, was zur allgemeinen Muskelschwäche führt. Die Thymusdrüse kann bei dieser Krankheit oft vergrößert sein, welchen tatsächlichen Stellenwert sie bei Entstehung und Verlauf einnimmt, ist noch nicht ausreichend geklärt. Eine Vergrößerung deutet nicht zwangsläufig auf eine Überaktivität hin. Thymus-Extrakte, insbesondere die homöopathischen Zubereitungen, können durchaus sinnvoll sein, um das gestörte Immunsystem zu regulieren.

Der Naturmedizin stehen leider bislang nur wenig Mittel der Behandlung zur Verfügung. Aber gerade durch homöopathische Wirkstoffe kann ein Stillstand oder sogar eine Besserung der Krankheit erzielt werden. Die Mittelwahl und Dosierung erfordert wegen der Gefahr der gegenteiligen Wirkung (Stimulierung des Immunsystems statt Dämpfung bzw. Ausgleich) viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung des Homöopathen. Die Wahl eines klassischen Homöopathen ist deshalb ratsam.

Auch homöopathische Kombinationspräparate können versucht werden, wie z. B. von Heel “Coenzyme compositum”, “Galium comp.”, “Gelsemium-Homaccord”, “Glyoxal compositum”, “Phosphor-Injeel” oder “Thyroidea compositum”.

Außer Homöopathie sind uns keine Naturheilverfahren bekannt, die ihre Wirksamkeit bei Myasthenia gravis unter Beweis gestellt hätten. Allerdings genügt die Homöopathie allein selten zur wirksamen Therapie. Die von Ihnen angegeben Arzneimittel sollten weiter eingenommen werden, die Homöopathika verbessern ihre Wirkung; z. T. ist dank Homöopathie auch eine Reduzierung der Dosis dieser Medikamente möglich, das muss jedoch der Therapeut beurteilen.

Von den chemischen Arzneimitteln sind keine spezifischen Schäden bei Langzeitgebrauch bekannt. Wichtig ist vor allem, daß die Dosierung individuell je nach Wirkung eingestellt wird

© 2002 NATUR & HEILEN (aktualisiert 2021), Beratungsservice

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