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Frauenheilkunde

Aktinische Keratose auf der Stirn

Bei mir wurde eine aktinische Keratose auf der Stirn festgestellt. Gibt es wirksame Gegenmaßnahmen, um diesen lichtgeschädigten Hautzellen wegen eines eventuellen späteren Plattenepithelkarzinoms vorzubeugen?
 

Antwort
Der von Ihnen geschilderte histologische Befund sagt eindeutig aus, daß bei Ihnen keine Hinweise auf Tumorverbände und Malignität, also Bösartigkeit, zu finden waren. Das heißt also, Sie leiden lediglich an einer aktinischen Keratose, die bei älteren Menschen an chronisch dem Sonnenlicht ausgesetzten Hautpartien nicht selten vorkommt. Zu einem Plattenepithelkarzinom kommt es nur in sehr geringem Prozentsatz. Warum der Hautarzt diese Prognose in etwa 2 Jahren in Aussicht stellte, können wir aus der Ferne nicht nachvollziehen. Zuverlässig beurteilen in Hinblick auf ihre Entwicklung läßt sich eine Keratose nicht, geschweige denn, daß sie entartet. Die Prognose ist eher günstig einzustufen und es sollte ohne Angst und in Gelassenheit dem ungefährlichen Symptom der Keratose begegnet werden.

Sicherlich wird es nicht mehr möglich sein, die pathologisch veränderten Zellen in gesunde zu überführen, denn mit zunehmendem Alter lassen auch die Selbstheilungsfunktionen der Zellen nach. Aber sie können unterstützt werden mit den von Ihnen genannten Maßnahmen wie z. B. Vitamin A, ergänzt durch Vitamin C und E. Ob zusätzlich Selen angezeigt ist, kann nur der Therapeut vor Ort entscheiden, denn Selen kann auch toxisch wirken. Die Vitamine sind zwar rezeptfrei, Sie sollten die Anwendung aber dennoch mit dem Arzt besprechen, das gilt insbesondere für Vitamin A, das fettlöslich ist und somit bei Überdosierung ebenfalls toxisch wirken kann. Wenn diese Vitalstofftherapie dann noch durch vollwertige Kost unterstützt wird, erreichen Sie die bestmögliche Prophylaxe.

Sie können auch einen Versuch wagen und auf die betroffenen Hautpartien regelmäßig morgens gleich nach dem Aufwachen eine wenig Morgenspeichel Einreiben. Wenn Sie diese Maßnahme über längeren Zeitraum durchhalten (etwa 2 – 3 Wochen lang, und danach bei Erfolg beibehalten), werden Sie eventuell auch eine Veränderung der Hauterscheinungen wahrnehmen. Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall, denn Sie können nichts falsch machen! Statt Speichel können Sie auch Morgenurin oder Rizinusöl versuchen. Oder Sie verwenden morgens Speichel/Urin und abends vor dem Schlafen Rizinusöl. Einfach ausprobieren, vielleicht tut sich schon bald etwas. Angst brauchen Sie auf keinen Fall zu haben!

Es gibt zwar schon UV-undurchlässige Mützen, aber die üblichen Kopfbedeckungen lassen auch keine UV-Strahlung durch. Deshalb muß kein Sunblocker auf die Kopfhaut aufgetragen werden, wenn Sie eine Mütze als Sonnenschutz tragen. Auch bei Bewölkung gelangen UV-Strahlen zur Erde, also auch dann sollte eine Mütze getragen werden. Ob Sie einen regelmäßigen Sonnenschutz für die übrige Haut brauchen, kann nur der Arzt entscheiden, denn Sonnenlicht ist ja auch notwendig, um z. B. Vitamin D zu bilden. Der individuelle Sonnenschutz ist also der Absprache mit Ihrem Therapeuten vorbehalten.

© 2003 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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