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Ich bin gelernter Pädagoge (Kinderführer, also jemand, der mit gutem Beispiel voranzugehen hat) und erforsche seit über 30 Jahren die Autosuggestion = den EIGENEN EINFLUSS des Menschen. 2007 habe ich zum 150.Geburtstag des “Vaters der Autosuggestion”, Émile Coué (1857-1926), die Homepage http://www.coue.org eröffnet, auf der Grundlegendes und viele konkrete Beispiele von Problemlösung zu finden sind, etwa über Fibromyalgie, Spastik, Taubheit, Stottern, Legastöhnie, “Dyskalkulie” u.a. Mich interessieren auch sehr konkrete Erfahrungen anderer mit Autosuggestion und ich bin gerne bereit hierzu auch die schwierigsten Fragen zu beantworten. Schon Coué hat in täglicher Praxis mit hunderten Hilfesuchenden immer wieder bewiesen, dass man bei so gut wie allen Problemen mit Autosuggestion Lösungen oder wenigstens Fortschritte erzielen kann. Und er kam regelmäßig zu Ergebnissen, wo vorher oft schon jahrelang niemand etwas erreicht hatte. Deshalb würde ich mich über Hilfe freuen, dieses kostenlose und hoch effektive Hilfsmittel der eigenen Geisteskraft wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein zu heben. Vielen Dank und herzlich Grüße!
Franz Josef Neffe, Deutsches Coué-InstitutHallo Herr Neffe,
Ihren Eintrag nehme jetzt einmal zum Anlass Ihnen (als Fachmann) folgende Frage zu stellen und vielleicht erkennt sich jemand wieder. E. Coué ist mir seit vielen Jahren ein Begriff und ich habe in meiner Jugend auch nach ihm gearbeitet – zumindest habe ich es versucht. D. h., ich habe festgestellt, dass der gegenteilige Effekt eintritt. Anstatt, dass es mir besser ging, ging es mir schlechter. Wie gesagt, ich war ca. 15/16 J. alt und hatte irgendwo etwas von ihm gelesen und dann ausprobiert. Dieses Phänomen lässt mich aber auch heute noch nicht los. Alle Affirmationen im weitesten Sinne schlagen ins Gegenteil. Leider habe ich bis jetzt keine Erklärung dafür finden können.
Haben Sie eine? Würde mich freuen und vielen Dank.
SilkeJetzt muss ich erst einmal um Nachsicht dafür bitten, dass ich so lange nicht auf dieser Website vorbeigeschaut und deshalb auch nichts von den Fragen bemerkt habe. Gern will ich antworten.
Man stelle sich einmal vor, am Sonntagabend kommt ein Ehemann strahlend von meinem Ich-kann-Seminar nach Hause und begrüßt seine Frau: “Liebling, jetzt hab ich endlich gelernt, was ich auf Dich anwenden muss, um Dich glücklich zu machen!”
Jedem ist sofort klar, dass man so nicht mit seiner Frau sprechen darf, wenn man wirklich ihr Glück sein will.
Wenn wir mit uns selbst umgehen, achten wir aber all das nicht, was wir beim Umgang mit anderen Menschen beachten.
Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten ein Problem mit Ihrer Frau und würden, um es zu lösen, zu ihr mit Affirmationen sprechen! Glauben Sie nicht, dass das problem dann größer würde?
Wenn Sie aber ein Problem mit sich selbst haben und dann in Affirmationen zu sich sprechen, warum wundern Sie sich dann, wenn das Problem größer wird?
Warum gehen wir mit uns selbst nichtgenauso vernünftig und achtsam und einfühlsam um wie mit anderen, von denen wir was wollen?
Coué hat uns doch daran erinnert, dass wir uns selbst oft wie einen Feiund behandeln und dass es doch viel klüger ist, Menschen incl. uns selbst als FREUND zu behandeln. Freunde tun alles für einen.
Nun wünsche ich Ihnen viele schöne, gute Erfolge mit der respektablen Person, die Sie sind.
Franz Josef Neffe
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