Der Feigenkaktus
Überlebenskünstler und Kraftspender
Der Feigenkaktus zählt zu den ältesten Kulturpflanzen Amerikas. Bereits die Azteken wussten ihn als Heil- und Nahrungsmittel zu schätzen. Sowohl seine Früchte als auch seine Sprosse werden heute noch in Mittel- und Südamerika als Medizin und Gemüse verwendet. Vor kurzer Zeit wurde auch die moderne Wissenschaft auf den Überlebenskünstler aus der Wüste aufmerksam. Sie entdeckte, dass die Pflanze über einen großen Reichtum an wertvollen Inhaltsstoffen verfügt. Jüngste Studien gaben zudem Hinweise auf krebshemmende, antivirale, entzündungshemmende und cholesterinsenkende Eigenschaften.
Bei der Eroberung Mexikos machten die Spanier im Jahre 1519 am Rande der Wüste die Bekanntschaft mit einem fremdartigen Gewächs, einem Kaktus, den die Azteken “nopal” nannten. Aus der göttlichen Frucht Teonochtli – so eine aztekische Legende – soll der Feigenkaktus entstanden sein. Die Conquistadores waren beeindruckt von seinen essbaren Früchten, die von den Einheimischen als “tuna” bezeichnet wurden. Doch[…]