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Die Amalgam-Kontroverse

Was steckt wirklich dahinter?

Seit mehr als 170 Jahren verwendet die Zahnmedizin Amalgam. Es ist preisgünstig, leicht modellierbar und auch langlebiger als Kunststofffüllungen. Doch Amalgam besteht zu rund 50 % aus dem giftigen Schwermetall Quecksilber. Und immer mehr Studien zeigen, dass zahlreiche Krankheiten, darunter schwere Leiden wie Alzheimer und Multiple Sklerose, durch das aus den Amalgamfüllungen austretende Quecksilber zumindest mit verursacht werden können. Dennoch findet Amalgam nach wie vor in den allermeisten Ländern Verwendung. Auch deutsche Patienten bekommen immer noch Jahr für Jahr die quecksilberhaltigen Füllungen kiloweise in ihre Löcher gelegt. Der Grund dafür ist, dass die Befürworter von Amalgam die entscheidenden Kämpfe im „Amalgamkrieg“, der in der wissenschaftlichen Literatur, den Massenmedien, vor Gerichten und in Zahnarztpraxen geführt wird, letztlich immer wieder für sich entscheiden konnten.

Einen Meinungskampf um Amalgam gibt es seit Anbeginn seiner Verwendung. 1831 hatten die französischen Brüder Crawcour ihr „revolutionäres“ Füllungsmaterial aus metallischem Quecksilber und gefeilten Silbermünzen in London angeboten – so erfolgreich, dass zwei der Brüder nach New York gingen und dort 1833 Amalgam als billige Alternative zu Goldlegierungen bekannt machten. Ohne jede medizinische Ausbildung, aber in einer eleganten Praxis füllten[…]

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