Die Signaturenlehre
Schon im alten Indien versuchte man, aus den Formen und Farben der Pflanzen Hinweise für deren arzneiliche Anwendbarkeit und Wirkung zu entnehmen. In diesem Sinne brauchbare Merkmale sind in der Heilkunde als Signaturen bezeichnet worden. Als eigentlicher Begründer der Signaturenlehre gilt Paracelsus, dessen viel zitierter Satz: „Die Natur zeichnet jegliches Gewächs, so von ihr ausgeht, zu dem dazu es gut ist“, entsprechende Impulse gegeben hat. Leider ist dieser Urweg der Naturerkenntnis durch die zunehmende Entfremdung der Natur gegenüber fast in Vergessenheit geraten.
„Dann dachte ich nach, wie gelernt werden müßte, wenn kein Buch und gar kein Arzt auf der Erde wären.“ Paracelsus Von der Natur abgeschaut Woher wußten die Urvölker, welche Pflanzen nahrhaft, heilsam oder giftig sind? Die Antwort lag für Paracelsus (1493 – 1541) klar auf der Hand: Die Natur selbst hatte sich durch gewisse „Zeichen“ dem Menschen offenbart und ihn[…]