Die Wilde Yams-Wurzel
Jedes Lebensalter scheint für die Frauen der westlichen Welt Beschwerden und Erkrankungen bereit zu halten, die mit dem hormonellen Zyklus in Zusammenhang stehen. Sei es, dass junge Frauen Mühe haben, ihren Zyklus einzuregulieren, sie sich später vergeblich Kinder wünschen, sich ab 35 prämenstruelle Beschwerden verstärken oder sie mit dem Älterwerden über Hitzewallungen, Schlafstörungen und Depressionen klagen. Stress, Umweltgifte, Hormonstörungen, Rollenzuweisungen, was auch immer wir für die Zunahme dieser Erscheinungen verantwortlich machen, es bleibt der Wunsch nach Linderung oder Heilung. Wenn die Schulmedizin nur Hormontherapien zu bieten hat, die mit allerlei Nebenwirkungen und Langzeiteffekten behaftet sind, hilft oft die Rückbesinnung auf alte Heilmittel und der Blick über den kulturellen Tellerrand. Die Freiburger Ärztin und Autorin des “Frauenheilbuches” Heide Fischer ist bei den mittelamerikanischen Indianern fündig geworden. Dioscorea villosa, die medizinische Yams-Wurzel, wurde von ihr umfangreich erforscht.
Eine Pflanze mit langer Tradition Die medizinische Yams-Wurzel (Dioscorea villosa) wird in Mexiko, aber auch in anderen tropischen und subtropischen Weltgegenden seit alters her zur Regulierung des weiblichen Zyklus, zur Geburtserleichterung, ja sogar zur Verhütung verwendet. Neuerdings ist sie wieder in Mode gekommen, wird als Frauen-Allheilmittel, als Anti-Aging-Droge gepriesen und entsprechend teuer gehandelt. Sie unterscheidet sich von der Yams-Wurzel (Dioscorea[…]