Gentechnik
Zukunftsmarkt oder Ende für eine menschliche Zukunft?

Gentechnik hat im Moment Hochkonjunktur. Und doch mußte sie gerade in jüngerer Zeit auch schwere Schlappen und Rückschläge einstecken. Dies gilt sowohl bei den transgenen Nutzpflanzen wie für die Gentherapie. Erfolgreich sind die neuen Verfahren auf mancherlei Gebieten. Denn unbemerkt und unversehens ist Gentechnik Teil unseres Alltags geworden. Wer hätte das gedacht: Schon Mitte der 90er Jahre war fast jedes Waschmittel mit gentechnisch erzeugten Proteinen bestückt. Auch unser tägliches Brot kann, zum Teil undeklariert, transgen erzeugte Bestandteile enthalten (wie z. B. in den Fertigbackmischungen verwendete Enzyme, Soja, Lecithin, Mehlbehandlungsmittel wie Vitamin C). Auf anderen Sektoren lassen die praktischen Nutzanwendungen viel zu wünschen übrig und verblassen hinter den möglichen, sich bereits konkret abzeichnenden und Wirklichkeit gewordenen Risiken.
Warum setzen Politik und Wirtschaft immer bedenkenlos-unkritischer auf die neuen, vermeintlich heilsbringenden und umsatzversprechenden Gentechniken? Die Antwort ist einfach. Fachleute prognostizieren, daß “innovative Wirkstoffe” aus den Gentechnik-Labors, eingesetzt in der Medizin (Mensch und Tier) sowie bei der Lebensmittelverarbeitung und landwirtschaftlichen Produktion, es insgesamt bald auf einen Gesamtumsatz von 230 Milliarden Mark bringen könnten. Solche Zahlen sind es, die das Feuer[…]