Krampfaderverödung
Nach Prof. Dr. Paul Linser
Meist schlangenartig oder knotig und blau-violett winden sie sich an den Beinen entlang nach oben und machen langes Stehen oder Sitzen zur Qual: Krampfadern sind weder schön noch erfüllen sie eine Funktion im Blutkreislauf. Im Gegenteil: Das Blut versackt in den Beinen, sie werden schwer und schwellen an. Laut der „Venen-Liga“ leiden mehr als 24 Millionen Deutsche im Alter zwischen 20 und 70 Jahren an unterschiedlich stark ausgeprägten Krampfadern. Viele Patienten unternehmen nichts, weil sie die nicht ganz ungefährliche Operation, auch „Stripping“ genannt, scheuen, bei der die Krampfadern herausgezogen werden. Dabei gibt es eine einfachere und effizientere Methode, die sich in den vergangenen hundert Jahren bestens bewährt hat. Entdeckt wurde sie von Prof. Dr. Paul Linser. Er war zu seiner Zeit ein Pionier in der Gefäßheilkunde und verödete Krampfadern erfolgreich mit konzentrierter Kochsalzlösung.
Was macht eine Vene zu einer Krampfader? Um die pathophysiologischen Zusammenhänge verstehen zu können, stellen wir uns vor, wir wären ein rotes Blutkörperchen. Reichlich mit Sauerstoff beladen, machen wir uns von der Lunge aus durch das arterielle Gefäßsystem auf den Weg zum rechten großen Zeh. Zwischenzeitlich erreichen wir eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Bevor wir jedoch unseren Sauerstoffballast abwerfen dürfen,[…]