Leiden im Namen der Wissenschaft
Tierversuche: Zeit zum Umdenken
Denn der Mensch ist keine Maus… Tierversuche gelten heutzutage immer noch als unverzichtbarer Bestandteil der Forschung und Medizin. Bilder von Tieren mit Elektroden im Hirn, Mäusen mit Tumoren oder Kaninchen mit entzündeten Augen werden schnell wieder verdrängt. Doch sind diese Tierversuche wirklich notwendig, um den medizinischen Fortschritt nicht aufzuhalten, wie eines der häufigsten Argumente für die Tierversuche lautet? In den letzten Jahren sind in renommierten Fachzeitschriften zahlreiche wissenschaftliche Studien erschienen, die dieser Methode der Erkenntnisgewinnung ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Sie zeigen zunehmend, dass Tierversuche nicht geeignet sind, die Wirkung und Gefährlichkeit von Stoffen für den Menschen zu beurteilen. Mittlerweile erkennen auch immer mehr Wissenschaftler, Politiker und Bürger, dass Tierversuche nicht halten, was sie versprechen, da die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen werden können.
Die Versuchstierstatistik des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz belegt, dass jährlich etwa 2,4 Millionen Wirbeltiere in deutschen Labors zu Versuchszwecken benutzt werden. Sie werden für die Überprüfung von Arzneimitteln, zu toxikologischen Tests und allgemein zur Grundlagenforschung verwendet. Die Forschung selbst unterliegt dabei gesetzlichen Auflagen, denn alle Versuche zur Arzneimittelüberprüfung sind beispielsweise durch das Arzneimittelgesetz gesetzlich geregelt und damit anzeigepflichtig.[…]