Logotherapie Viktor Frankls
Am 26. März 2005 wurde der 100. Geburtstag von Viktor E. Frankl (1905 – 1997) gefeiert. Grund genug für den Kösel Verlag den Begründer der Logotherapie mit der Herausgabe des Buches „Der Seele Heimat ist der Sinn“ zu huldigen. „Kennt der Mensch ein Wozu seines Lebens, erträgt er manches Wie“ – dies ist eine der Kernthesen der Logotherapie, die der Wiener Neurologe und Psychiater entwickelt hat. Frankl war davon überzeugt, dass Sinnfindung und die Verwirklichung von Werten menschliche Grundbedürfnisse sind. Der Mensch muss wissen, wozu er lebt und leidet. Dann kann er auch schmerzvolle Situationen ertragen. Verfehlt der Mensch seinen Sinn und nimmt den Aufgabencharakter seines Lebens nicht wahr, wird er seelisch krank.
Viktor E. Frankl war kein bloßer Theoretiker. Er war ein Mensch, der selbst bittere Erfahrungen durchlitt: Frankl überlebte vier Konzentrationslager, verlor seine Frau, seine Eltern und seinen Bruder im KZ. Seine Leidenszeit in den Konzentrationslagern von Theresienstadt, Auschwitz, Kaufering und Türkheim hat Frankl rückblickend als „Experimentum crucis“ bezeichnet. Es bestätigte ihm seine Thesen vom menschlichen Vermögen der Selbst-Transzendenz und Selbst-Distanzierung[…]