Wärme hilft heilen
Von Sonnenlicht bis Hyperthermie
„Gebt mir die Macht, Fieber zu erzeugen, und ich heile jede Krankheit“ – dieses Zitat des griechischen Philosophen Parmenides, der 549 v. Chr. geboren wurde, zeigt, dass die Wärmetherapie eines der ältesten natürlichen Heilmodelle der Menschheit ist. Die Wirkung der Wärme – sei sie passiv von außen zugeführt oder aktiv durch Fieber erzeugt – gehört als Reiztherapie, die den Körper umstimmen soll, bis heute zum festen Behandlungsschema unserer modernen Medizin. Die Hyperthermie, die Überwärmung als Teilbereich der Wärmetherapie, eignet sich sowohl zur Selbstbehandlung mit einfachen Mitteln bei leichten Unpässlichkeiten, als auch zur Therapie ernsthafter Erkrankungen wie Krebs.
Bekannt war die Wärmetherapie sogar schon weit vor Parmenides: Die alten Ägypter linderten und kurierten schon 2400 v. Chr. allerlei Alltagsbeschwerden mit Packungen aus heißem Nilschlamm. Und noch bevor die Römer etwa 200 v. Chr. mit dem Bau ihrer berühmten Thermen anfingen, wurden bereits Mineral- und Thermalquellen zu therapeutischen Zwecken genutzt. Im Mittelalter schließlich ließen sich die Menschen in Mist[…]