Werden wir, am Ende unseres Lebens angelangt, mit Gewissheit sagen können: „Es war einmalig!“, oder werden wir das Gefühl haben, nicht das verwirklicht zu haben, was uns im Innersten ausmacht? Bis zu den letzten Augenblicken unseres Lebens stellt sich die Frage der Sinn- und Selbsterfüllung.
„Sie (oder er) hatte ein erfülltes Leben!“, heißt es oft in Traueransprachen. Seitdem ich selbst gelegentlich die traurig-schöne Pflicht übernommen habe, solche Reden zu halten, denke ich darüber nach, unter welchen Umständen diese Aussage berechtigt ist. Hatte oder habe ich denn selbst ein erfülltes Leben? Was ist das überhaupt, woran macht man das fest? Ist es gleichbedeutend mit einem „glücklichen[…]