Alternativen bei starker Regelblutung
Meine Regelblutung ist sehr stark. Mein Frauenarzt rät zur Hormonspirale oder Verödung der Gebärmutterschleimhaut. Haben Sie hierzu Alternativen?
Antwort
In jedem Alter kann es zu besonders starken Regelblutungen infolge von Hormonschwankungen kommen. Organische Ursachen, wie ein Myom oder ein Polyp, sollten auf jeden Fall als Ursache für starke Blutungen (Menorrhagie) ausgeschlossen worden sein, bevor eine alternative Behandlung in Betracht gezogen wird. Auch an eine Schilddrüsenfehlfunktion sollte gedacht werden.
Bei Progesteronmangel, der Gelbkörperschwäche, ist Mönchspfeffer in Form von „Agnus castus“-Tabletten oder „Agnolyt“-Tropfen eine Möglichkeit. Aber auch Progesteroncreme aus der Yamswurzel kann ab dem Eisprung täglich auf dünne Hautstellen aufgetragen werden.
Um die Blutung während der starken Regel zu mildern und zu stillen, können zusammenziehende Heilpflanzen helfen, allen voran das Hirtentäschel. Es kommt beispielsweise auch im „Solunat Nr. 21 Styptik“ (Soluna) vor. Starke Blutungen sind oft mit einem hohen Eisenverlust verbunden, das Solunat 21 wirkt auch auf dieser Ebene. Ebenso wirkt eine „Blutwurz-Tinktur“ aus der Apotheke stark blutungsstillend.
Doch auch zwischen den Blutungen sollten die Hormone ausgeglichen werden, beispielsweise mit der „Urtinktur Alchemilla“ (Ceres) oder „Menodoron“ (Weleda), das kurmäßig über drei Zyklen eingenommen wird mit einer Pause während der Regelblutung.
Aus naturheilkundlicher Sicht sind Regelstörungen häufig die Folge eines Rhythmusverlustes im Leben der Frau. Die Balance auf allen Ebenen (Arbeit, Haushalt, Partner, Kinder, An- und Entspannung) sollte stabilisiert werden. Hierfür kann ein allgemein regulierender Frauentee (nach M. Madejsky) Unterstützung leisten: Je 50 Gramm Brennnesselblätter, Frauenmantelkraut, Hirtentäschelkraut und Schafgarbenkraut mischen und einen Esslöffel dieser Mischung mit etwa 200 ml kochendem Wasser überbrühen und zugedeckt etwa 10 Minuten ziehen lassen, mit etwas Honig süßen. Ab der Zyklusmitte bis zum ersten Regeltag bis zu drei Tassen täglich trinken.
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