Altersschwerhörigkeit – was tun?
Antwort
Die für den Betroffenen schwerwiegende Diagnose „Altersschwerhörigkeit“ sollte erst nach einer umfassenden Untersuchung erfolgen. Nur so können andere mögliche Ursachen einer Schwerhörigkeit ausgeschlossen werden. Dazu zählen z. B. eine vorausgegangene chronische Mittelohrentzündung, eine chronische Lärmschwerhörigkeit, eine Innenohrschädigung (toxisch oder traumatisch) oder auch eine Entzündung des Innenohrs bzw. des Labyrinths.
Ungefähr ab dem 50. Lebensjahr macht sich die altersbedingte Verminderung der Nervenzellen mit langsam fortschreitendem Hörverlust vor allem für die hohen Frequenzen auf beiden Seiten (!) bemerkbar. Dieser Vorgang ist natürlich und kann deshalb nicht verhindert werden. Mit verantwortlich sind wahrscheinlich altersbedingte Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen sowie lang wirksame Umwelteinflüsse. Doch ein ausreichendes, wenn auch eingeschränktes Hörvermögen bleibt oft bis zum Lebensende erhalten.
Wenn die Altersschwerhörigkeit zu rasch fortschreitet, deutet das nicht selten auf eine zu behandelnde Erkrankung der Ohren hin, z. B. auch auf Durchblutungsstörungen. Durch geeignete homöopathische oder auch pflanzliche Medikamente wie Ginkgo biloba lässt sich oft eine Besserung erzielen. Helfen diese nicht, empfiehlt sich tatsächlich ein elektroakustisches Hörgerät; diese Hörhilfen sind heute so klein, dass man sie unauffällig tragen kann. Und es ist wichtig, damit zu einem Zeitpunkt zu beginnen, an dem der Patient das Hören noch nicht wieder neu erlernen muss.
Die Deutsche Seniorenliga in Bonn bietet eine Broschüre zum Thema „Schon gehört? – Wege aus der Altersschwerhörigkeit“ an, die Sie unter folgendem Link bestellen können:
www.deutsche-seniorenliga.de. Dort werden Ursachen, Folgen und Diagnosen der Schwerhörigkeit sowie moderne Hör- und Kommunikationssysteme erörtert.
© 2013 NATUR & HEILEN, Beratungsservice