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Naturheilkunde

Bioidentische Hormone in den Wechseljahren

Seit vielen Jahren plagen mich Hitzewallungen, über einige Jahre nachts so stark, dass ich mich umkleiden musste. Verschiedene Mittel aus der Apotheke halfen nichts. Hormone wollte ich nie nehmen, das macht mir Angst. Nun habe ich von einer Gynäkologin gehört, die bioidentische Hormone empfiehlt. Was halten Sie davon?
Kerstin S., E-Mail

Antwort: Die Therapie mit bioidentischen Hormonen in den Wechseljahren ist nicht neu, sie findet nun nur mehr Gehör. Prinzipiell ist das eine gute Sache, obwohl es ein Eingriff in das Hormonsystem bleibt – wenn auch sehr mild. Zum Einsatz kommen hier – je nach Befund – beispielsweise Progesteronsalbe oder Yamscreme zum Einreiben, Östriol als Globuli oder auch pflanz­liche hormonausgleichende Mittel wie Rosenwurz oder Rhapontik-Rhabarber.

Die Begleitung mit dieser Therapie gehört in die Hände einer ­erfahrenen Ärztin oder Heilpraktikerin, die sich damit auskennt und regelmäßig Blut- und/oder Speicheltests durchführt. Ob bioidentische Hormone überhaupt sinnvoll und nötig sind, sollte vorab durch eine ausführliche ­Anamnese geklärt werden.

Oftmals gibt es bei übermäßigem Schwitzen auch Verschiebungen der Nebennierenhormone bzw. des Cortisolspiegels – dies sollte überprüft werden. Auch ein Therapieversuch mit Traditioneller Chinesischer Medizin wäre sinnvoll. Die TCM sieht im übermä­ßigen Schwitzen, vor allem nachts, häufig einen Mangelzustand in der Herzenergie (Herz-Yin-Mangel). Hier kann mit Akupunktur oder chine­sischen Arzneikräutern ent­gegengewirkt werden.

Eine besonders wertvolle Heilpflanze gegen Schwitzen ist Salbei: als Tee, Tinktur oder Massageöl für die ­Ein­reibung des gesamten Körpers. Ebenfalls bewährt hat sich das Präparat S­weatosan (je 3 Tbl. vor dem Schlafen­gehen).

Zu empfehlen ist auch natürliches Schwitzen durch Sport oder Saunagänge. So muss der Körper die Hitze nicht in diesem hohen Maße selbst produzieren. Außerdem sind Reizstoffe wie Alkohol und Kaffee zu meiden, da diese die Hitzewallungen begüns­tigen. Hilfreich ist weiterhin ­eine leichte und vollwertige Ernährung mit wenig tierischem Eiweiß und viel Leinsamen, Tofu und Gemüse.

HP Eva Stiegele

© 2023 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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