Brustentzündung natürlich behandeln

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Einer Brustentzündung (Mastitis) geht meist ein Milchstau voran, bei dem die Stillende jedoch noch keine grippeähnlichen Symptome hat wie bei der Brustentzündung selbst, die mit Gliederschmerzen, meist hohem Fieber, Rötung und Knotenbildung einhergeht. In diesem Stadium ist Vorsicht geboten, da sich auch ein Abszess bilden kann. Schon im Stadium des Milchstaus sollte also gehandelt werden. Dessen Symptome sind ebenfalls eine gespannte, pralle und schmerzende Brust. Es gilt, durch das richtige Anlegen des Kindes erst einmal die Brust zu entleeren, das Kinn sollte auf dem Staugebiet liegen. Hierbei kann es notwendig sein, den Säugling von hinten über die Schulter oder unter dem Arm hindurch anzulegen, wenn der Stau oder die Entzündung im oberen bzw. seitlichen Teil der Brust sitzt.

Sollte dies nicht möglich sein, kann die Hebamme (oder Sie selbst) versuchen, mit der Hand die Brust zu leeren. Die Milch kommt besonders gut ins Fließen, wenn die Brust vor dem Anlegen ins warme Wasser gehalten wird (oder mit einem warmen Waschlappen bedeckt wird). Nach dem Stillen ist eiskaltes Wasser oder ein Eis-Pad (im Tuch eingeschlagen) für kurze Zeit zu empfehlen, damit die Milchproduktion stoppt.

Eine stillende Mutter, die auch nur eine leicht erhöhte Temperatur hat, sollte auf jeden Fall im Bett liegen bleiben, sämtliche anderen häuslichen Verpflichtungen sollte jemand anderes übernehmen. Stress ist eine der Hauptursachen für einen Milchstau. Damit die Milch durch das Fieber nicht weniger wird, ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Enzyme (Wobenzym, Phlogenzym) unterstützen den Organismus, die Entzündung abzubauen.

Eine der ersten naturheilkundlichen Maßnahmen bei einem Milchstau oder auch einer Brustentzündung ist der Quarkwickel. Die praktische Anwendung ist einfach: Der Quark wird etwa fingerdick kühl auf die Brust gestrichen, darüber kommt ein Küchenhandtuch oder eine Windel. Sobald der Quark antrocknet und die Körperpartie sich zu erwärmen beginnt, wird er gewechselt. Bei Bedarf ist die Anwendung mehrmals am Tag möglich. Statt Quark sind auch Wickel mit naturbelassenem Honig sehr wirkungsvoll, dieser wirkt örtlich wie ein sanftes Antibiotikum.

Auch die Homöopathie kann hier vieles leisten, allerdings ist es ratsam, sich an einen Homöopathen zu wenden, denn es gibt relativ viele Mittel, die je nach Symptomatik infrage kommen, so z. B. Belladonna, Aconitum, Lac caninum, Bryonia, Phytolacca, Chamomilla, um nur einige zu nennen. Bitte lesen Sie hierzu auch im in dem Buch „Die Hebammensprechstunde“ von Ingeborg Stadelmann nach.

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