Brustkrebsrisiko durch Stillen?
Antwort
Woher immer diese Meldung stammt, sie ist falsch. Richtig ist vielmehr, daß stillende Frauen sogar seltener an Brustkrebs erkranken als vergleichsweise Frauen, die nicht stillten. Dies haben inzwischen weltweit diverse seriöse Studien belegt.
Die Natur sieht das Stillen als optimale Säuglingsnahrung vor, warum sollte dadurch der Mutter geschadet werden? Das wäre doch kontraproduktiv – der Evolution wäre in diesem Falle ein grober Schnitzer unterlaufen! Es gibt allerdings Interessengemeinschaften, denen durchaus daran gelegen ist, das Stillen abzuwerten, um eigene Marktanteile zu sichern. So tauchen in manchen Zeitschriften oder Werbeschriften immer wieder derart gefärbte Behauptungen auf, die durch ihre Falschaussage tatsächlich schaffen, was beabsichtigt ist: die natürliche Ernährung des Babys mit Muttermilch zu unterbinden und an deren Stelle logischerweise einen (zweifelhaften) Ersatz anzubieten. Daß dieser Ersatz bereits Millionen Säuglingen in der Dritten Welt das Leben gekostet hat, kommt neben der Panikmache vor Brustkrebs noch hinzu.
Der gesamte Stillvorgang ist in den jeweiligen verschiedenen Etappen in seinem Ablauf derart genial, daß zu jeder Zeit sowohl bei der Mutter als auch beim Säugling der gesamte Organismus optimal ganzheitlich gefordert, ernährt und gehütet wird. Für die Frau bedeutet das: Durch die Hormonumstellungen und den Milcheinschuß bzw. das ständige Entleeren der Milchgänge wird das Milchdrüsen- und Brustgewebe trainiert, durchblutet und stimuliert; über einen langen Zeitraum werden Glückshormone (Oxytocin) bei jedem Stillen ausgeschüttet und die Mutter-Kind-Beziehung kann in seiner ganzen Nähe erfahren werden. All diese eindeutigen Vorteile des Stillens sind gerade in Bezug auf die Verhütung von Brustkrebs durch nichts zu ersetzen.
Die Vorteile für das Kind dürften bekannt sein.
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