Darminfektion mit Clostridium difficile
Meine beiden Enkel (Zwillinge, 16 Monate alt) leiden seit mehreren Wochen an immer wiederkehrenden wässrigen Durchfällen mit nächtlichem Erbrechen. Eine Stuhlprobe ergab eine Infektion mit C.-difficile-Toxin A/B. Ich habe den Eindruck, dass der Erreger zwischen den beiden hin- und herübertragen wird und eine Art Pingpong-Effekt entsteht. Haben Sie Ratschläge, die zur Genesung der Kleinen beitragen können?
Ursula K., E-Mail
Antwort:
Magen-Darm-Infektionen, gerade bei Kindern, heilen meist von selbst wieder aus, hier ist aber oftmals Geduld angesagt. Eine schulmedizinische Therapie, etwa mit einem Antibiotikum, ist erforderlich, falls starke Durchfälle, d. h. mehr als 4-mal pro Tag, bei gleichzeitiger Trinkschwäche, trockenen Schleimhäuten, Blutbeimengungen im Stuhl, Fieber über 39 °C oder einer zunehmenden Verschlechterung des Allgemeinzustands auftreten.
Ist das nicht der Fall, empfehle ich eine Therapie mit Bolus alba comp. (Pulver, Wala): ½ bis 1 TL Pulver in warmes Wasser einrühren und über den Tag verteilt schluckweise bzw. löffelweise zu trinken geben. Dazu Infectodiarrstop LGG (Fa. Infectopharm), 1 bis 2 Beutel pro Tag (siehe Beipackzettel), sowie Okoubaka D12, 1- bis 2-mal täglich 3 bis 5 Globuli.
Die Kinder sollen möglichst wenig Fett und Zucker bekommen; hilfreich ist die BRAT-Regel: Banane, Reis, (geriebener) Apfel, Toast. Wenn es auch mit dieser Therapie nicht besser wird, sollte man über eine leichte Antibiose nachdenken, denn der Dauer-Durchfall schwächt sehr, und eine Dauer-Keimbelastung ist für die Entwicklung ebenfalls nicht günstig.
Dr. med. Isabel Bloss
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