Densibilisierung bzw. Hyposensibilisierung bei Allergien
Antwort
Der Begriff Desensibilisierung bedeutet “Unempfindlich machen” und wird sowohl in der Psychotherapie im Zusammenhang der Reduzierung von Ängsten und Phobien verwendet als auch bei allergischen Reaktionen.
Der Begriff Desensibilisierung ist allerdings veraltet, man spricht jetzt von Hyposensibilisierung (hypo – unter). Es ist die schrittweise Herabsetzung bzw. Aufhebung einer spezifischen allergischen Reaktionsbereitschaft des Körpers durch regelmäßige, über einen längeren Zeitraum erfolgte Injektionen von Allergenen, den allergieauslösenden Stoffen.
Mit der Hyposensibilisierung wird versucht, den Körper vorsichtig an verschiedene Allergene zu gewöhnen, d. h. ihn weniger empfänglich für eine Allergie werden zu lassen. Dazu wird der Stoff, der für die Auslösung der Allergie verantwortlich ist, stark verdünnt unter die Haut (subkutan) gespritzt, woraus sich ein verzögerter Wirkungseintritt ergibt. Wenn der Körper in der Lage ist, gegen diesen verdünnten Stoff Antikörper zu bilden, kann versucht werden, die Konzentration langsam zu erhöhen. Die Antikörper blockieren dann die Mechanismen, die normalerweise bei einer Allergie ablaufen würden. War die Hyposensibilisierung erfolgreich, so bildet der Körper auch gegen die “reine”, also unverdünnte Substanz Antikörper und eine Allergie kann verhindert werden.
Leider ist dieses Verfahren sehr zeitaufwendig, denn es dauert u. U. Monate und hält in der Regel nur eine begrenzte Zeit (einige Monate?) vor. Zusätzlich besteht ständig die Gefahr, bereits durch die verdünnten Stoffe eine (im schlimmsten Fall lebensbedrohliche) Allergie auszulösen. Die stationäre Aufnahme in der Klinik dient in diesem Fall der besseren Beobachtung bei eventueller Überreaktion.
In der Naturheilkunde gibt es weitere gute Möglichkeiten, einer allergischen Reaktion entgegen zu treten. So gibt es z. B. die Bioresonanz-Therapie, mit der genauestens ausgetestet wird, wogegen der Organismus allergisch reagiert; gleichzeitig wird durch Spiegelschwingung der Körper aufgefordert, die Allergie zu löschen (bitte lesen Sie hierzu den Artikel zur Bioresonanz-Therapie in NATUR & HEILEN Heft 6/00). Die Erfolgschancen sind relativ hoch, jedoch kann es auch hier zu Rückfällen kommen.
Am tiefgreifensten und wirkungsvollsten ist die Klassische Homöopathie, in der individuell geforscht wird, welche Symptomatik vorliegt und in welchem Zusammenhang diese steht. So werden nach und nach diejenigen Mittel verabreicht, die den gesamten Organismus anregen, aus sich selbst heraus die Allergiebereitschaft zu reduzieren und gleichzeitig das Immunsystem derart zu stärken, daß es fähig wird, normal und angemessen auf Insektenstiche etc. zu reagieren. Die Informationen werden sozusagen ausgetauscht, bzw. umerzogen. Hierzu wird erfahrungsgemäß nicht nur ein einziges Mittel notwendig sein, sondern eine Reihe verschiedener, die aufeinander aufbauen.
Bioresonanz und Homöopathie können auch miteinander kombiniert werden, wobei am besten mit der Bioresonanz begonnen wird, damit die Bahnen für die Homöopathie geebnet sind und die Mittel besser greifen können.
Es wird wohl das Beste sein, wenn Sie sich mit einem Homöopathen in Ihrer Nähe besprechen, wie die Behandlung am schnellsten, sichersten und sanftesten aussehen kann. Eventuell reicht auch die Klassische Homöopathie, die möglichst bald begonnen werden sollte, damit die Gefahr einer erneuten allergischen Reaktion gebannt ist.
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