Differentialdiagnose – was ist das?
Antwort
Dieser Begriff ist nicht nur der Homöopathie zuzuordnen, sondern gilt für den gesamten medizinischen Bereich.
Unter “Differentialdiagnose” versteht man folgendes: Das Wort setzt sich aus den zwei Worten Diagnose (griech.: Urteil, Entscheidung) und differenzieren (lat.: unterscheiden, abgrenzen) zusammen. Eine Diagnose ist im medizinischen Sinne also eine zweifelsfreie Zuordnung der vorhandenen Symptomen (Krankheitsbilder) zu einem Krankheitsbegriff.
Die Diagnose wird erstellt durch entsprechende Verfahren, die zur Abklärung der Gesundheitsstörung angewandt werden, wie z. B. durch die gründliche Befragung von Ursachen und Umständen (Anamnese) und durch körperliche sowie labordiagnostische Untersuchungen.
Wird nach entsprechender Untersuchung/Befragung eine Diagnose gestellt, dann ist die Wahl getroffen, welcher Erkrankung man die vorhandenen Krankheitszeichen (Symptome) zuordnet. Lassen die Symptome die Zuordnung mehrerer Diagnosen zu, so werden mögliche "Differenzialdiagnosen" ausgeschlossen, d. h. durch entsprechende weitere Überlegungen und Tests werden alle möglichen Erkrankungen von der tatsächlichen unterschieden und abgegrenzt. Kommt man in der Therapie nicht erfolgreich voran, so kann jederzeit auch auf die Differenzialdiagnosen zurückgegriffen und andere Wege versucht werden.
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