Gebärmutterpolyp
Seit etwa 3 Jahren habe ich einen kleinen Polypen in meiner Gebärmutterschleimhaut. Da dieser leicht anwuchs, empfahl mir die Ärztin, mit Hormonen eine Monatsblutung zu provozieren, damit der Polyp verschwindet. Falls das nicht klappen sollte, schlüge sie eine Abrasio vor. Gegen beides spüre ich einen inneren Widerstand, möchte es aber auch nicht leichtsinnig übergehen. Machen diese Maßnahmen Sinn oder gibt es Alternativen aus dem naturheilkundlichen Bereich?
Felicitas S., E-Mail
Antwort:
Zunächst können Sie es mit einer Ernährungsumstellung versuchen: Milch, Sahne, Butter, Fleisch und Wurst fördern die Neigung zur Wucherung in den Schleimhäuten, daher sollte hier auf eine pflanzenbasierte Kost umgestellt werden. Sehr wirkungsvoll ist auch folgende Polypenmischung (in der Apotheke mischen lassen):
– Calendula-Urtinktur (20 ml)
– Hydrastis-Urtinktur Dil D1 (20 ml)
– Sanguinaria canadensis Dil. D1 (Spagyra, 20 ml)
– Sanicula europea-Urtinktur (20 ml)
– Teucrium marum verum-Urtinktur (20 ml)
Von der Mischung 2- bis 3-mal täglich 7–10 Tropfen auf 3 bis 4 EL lauwarmes Wasser geben und mit einer sauberen Einwegspritze vorsichtig eine Scheidenspülung durchführen. Die Mischung kann auch 10%ig in Zäpfchenmasse eingearbeitet werden, dann sollten jedoch zur Steigerung der Haltbarkeit noch einige Tropfen ätherisches Öl zugegeben werden (etwa Rose).
Weiter helfen zwei Schüßler-Salze: Nr. 10, Natrium sulfuricum D6, und Nr. 22, Calcium carbonicum D6. Von beiden Salzen täglich 2-2-2 nehmen, mindestens 8 Wochen lang. Dann sollte der Therapieerfolg überprüft werden.
Daneben ist regelmäßige Bewegung ein einfaches Mittel zur Regulation bzw. Verbesserung der hormonellen Lage. Ich rate zu 3- bis 4-mal pro Woche moderatem Ausdauersport (ca. 40 Minuten) wie Nordic Walking, Schwimmen, leichtem Joggen, Wandern oder Radfahren. Ich habe schon einige Patientinnen begleitet, die unter einer „Bewegungstherapie“ hormonelle Dysbalancen, Zysten, Myome etc. ohne Schulmedizin in den Griff bekommen haben. Man muss jedoch konsequent sein, auch bei der Ernährung.
Dr. med. Isabel Bloss
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