Hilfe bei Tennisarm?
Seit etwa 3 Jahren leide ich an einem sogenannten Tennisarm beiderseits, der rechte Arm wurde vor ca. 8 Monaten operiert. Ich wüsste gerne, was ich machen kann, um eine schnelle Heilung zu erzielen.
Mihai C., E-Mail
Antwort:Unter einem Tennisarm (Epicondylitis) versteht man das Auftreten von Schmerzen im Bereich des Ellenbogens, die bis ins Handgelenk ziehen können. Die Ursache ist meist eine chronische Überbeanspruchung des Ellenbogens, wie sie etwa beim Tennisspielen auftreten kann. Oft ist auch die Rede von einem „Mausarm“ infolge der Arbeitsüberlastung am Computer. Die konservative Behandlung besteht in erster Linie aus Ruhigstellen, physikalischer Therapie oder Medikamenten. Führt dies nicht zu einer Besserung, wird als letzte Möglichkeit oftmals eine Operation in Erwägung gezogen.
Naturheilkundlich kann die akute Entzündung sehr gut mit Enzymen, etwa mit Phlogenzym Tbl. behandelt werden. Es sollte 3-mal täglich je 1 Tbl. über mindestens 2 bis 3 Wochen eingenommen werden. Parallel hilft die komplexhomöopathische Gabe von Traumeel Tbl. (Fa. Heel), auch hiervon dreimal täglich 1 Tbl. Außerdem kann im weiteren Verlauf das anthroposophische Heilmittel Tendo/Allium cepa (Wala) sehr gute Dienste leisten; es werden hiervon 3-mal täglich je 10 Globuli über 3 bis 4 Wochen eingenommen.
Äußerlich helfen Umschläge mit Beinwellextrakt sehr gut (z. B. Traumaplant-Salbe), sie können auch als Salbenverband über Nacht am Ellenbogen belassen werden.
Eine weitere ursachenbezogene Therapiemöglichkeit, die sehr bewährt und nachhaltig ist, wäre in diesem Fall auch die Akupunktur. Die Schmerzen werden oftmals schon nach der ersten Sitzung gelindert, und die Entzündung geht langsam zurück. Es sind meistens 5 bis 10 Behandlungen erforderlich.
Dr. med. Isabel Bloss