Kinderheilkunde

Hochbegabung und ADS

Mein Sohn leidet an ADS und Hyperaktivität und wird wegen einer Legasthenie behandelt. Es wurde aber auch eine Hochbegabung festgestellt. Welche Möglichkeiten haben wir und soll er Medikamente nehmen?
 

Antwort
Wir sind nicht ganz überzeugt, ob es sich bei Ihrem Sohn überhaupt um das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) mit Hyperaktivität handelt. Auch wenn die Symptomatik dem entsprechen mag, können doch ganz andere Ursachen dahinter stehen; zumindest sollte immer in verschiedene Richtungen geforscht werden.

Sie schreiben, dass eine erhebliche Hochbegabung festgestellt wurde – und aus praktischer Erfahrung wissen wir, dass Hochbegabte häufig “Störer” sind und trotz ihrer Begabung oft schlechte Zensuren erhalten oder auch an Legasthenie leiden.

Hinzu kommt die erwähnte langwierige und heftige Scheidung, die das Kind natürlich auch betraf und seine stetig schlechteren Leistungen mit erklären können.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Licht ins Dunkel zu bringen. Zunächst sollten Sie bei Ihrem zuständigen Kultusministerium nach Hochbegabten-Klassen an Schulen in Ihrer Nähe fragen. Dort können Sie dann einen Test Ihres Sohnes verlangen und so abklären, ob es sich tatsächlich um eine Hochbegabung handelt. An einer solchen Schule wird es auch geeignete Psychologen geben, mit denen Sie diese Problematik besprechen können. Diese können Ihnen auch ggf. Kollegen empfehlen, die Ihrem Sohn auf seelischer Ebene z. B. durch Verhaltenstherapie weiterhelfen können. Es sollte eine gründliche psychologische Untersuchung durchgeführt werden, um Klarheit über die Ursachen der Verhaltensstörungen zu erhalten. Danach muss sich dann entscheiden, auf welche Schule Ihr Sohn wirklich gehört; diese Entscheidung sollten Sie aber nicht alleine tragen, denn es würde Sie überfordern und stark belasten. Suchen Sie sich Gesprächspartner im Freundeskreis oder bei Gleichgesinnten.

Zu empfehlen ist es auch, einschlägige Fachliteratur zu dem Thema der Hochbegabung, ADS und Hyperaktivität zu studieren, wie z. B. das Buch “Keine Pillen für den Zappelphilipp” (rororo); so erhalten Sie auch weitere Anlauf-Adressen zur Beratung und Therapie.

Die Legasthenie-Förderung an der VHS ist wichtig und sollte beibehalten werden, jedoch sollte dies Hand in Hand mit der Beratung durch die (Schul-)Psychologen gehen. In jedem Falle kann die Psychotherapie durch individuelle Homöopathie unterstützt werden.

“Ritalin-Tabletten” sind starke chemische Anregungsmittel, die bei Hyperaktivität den Zustand verbessern. Sie gehören übrigens zu den Betäubungsmitteln. Die Wirksamkeit steht zweifelsfrei fest, aber sie sollten nur als letzte Hoffnung erst dann eingesetzt werden, wenn alle anderen Heilmittel versagen. Die Liste der Nebenwirkungen ist lang, wir können sie nicht alle aufzählen – z. B. Ausschläge, Gelenkschmerzen, Krämpfe, Erregungszustände, Bluthochdruck, sogar Gehirnblutungen mit Dauerschäden oder tödlichem Ausgang. Solange nicht wirklich feststeht, woran Ihr Sohn leidet, sollte dieser letzte Notanker nicht geworfen werden – zumal es Alternativen gibt!

Eine Möglichkeit zusätzlich zur bzw. vor Beginn der klassischen Homöopathie ist auch die Parasitenbehandlung nach Dr. Clark mit “ParaRizol”. Hierüber wurde ausführlich in den Heften NATUR & HEILEN 9 + 10/99 berichtet. In vielen Fällen besteht bei der Hyperaktivität neben anderen Ursachen nämlich auch ein starker Parasitenbefall, der das gesamte System lahmlegt. Am besten wird es sein, wenn Sie mit einem aufgeschlossenen Bioresonanztherapeuten, der sich für die Clark-Therapie interessiert, austesten, welche Parasiten bei Ihrem Sohn vorhanden sind, damit deren Abtötung und Ausleitung effektiv durchgeführt werden kann. Diese Prozedur stellt keine Belastung für das Kind dar, sie tut nicht weh, ist sehr preiswert und hat keine Nebenwirkungen wie das Ritalin. Ein Versuch lohnt sich also!

Dies sind nun viele Informationen auf einmal; wir hoffen jedoch, Sie finden einen roten Faden durch die vielen Möglichkeiten! Beginnen sollten Sie vielleicht mit dem Kultusministerium (und den Schul-Psychologen) und gleichzeitig der Parasitenbehandlung. Viel Erfolg!

© 2000 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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