Holznägel an den Zehen
Haben Sie Tipps zur Behandlung von sogenannten Holznägeln an den Zehen?
Edith Z., E-Mail
Antwort: Die Holznägel erkennt man an einer verdickten und spröden Nagelplatte, die in die Höhe wächst. Die Nägel bekommen gelbliche Ränder und splittern leicht. Eventuell treten auch Schmerzen auf. Oftmals kommt es durch das ständige Tragen von zu engem Schuhwerk oder aufgrund von Verletzungen des Nagels zu diesem Erscheinungsbild.
Holznägel entstehen aber auch häufig durch eine unentdeckte Pilzerkrankung im Nagel, die dann chronisch wird. Ebenfalls könnte eine Schuppenflechte, ein Diabetes mellitus, eine rheumatische Erkrankung oder eine periphere Durchblutungsstörung wie bei der PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) zugrunde liegen. Man sollte zunächst versuchen, die eigentliche Ursache herauszufinden.
Wenn es „nur“ ein chronischer Pilzbefall ist, kann man mit Teebaumöl-Fußbädern und Oreganoöl innerlich einen Therapieversuch starten (Oreganoöl: 1 zu 20 verdünnen und nicht öfter als 1- bis 2-mal täglich nehmen, bei Marcumar/NOAK-Einnahme gar nicht). Auch der Saft aus ausgedrückten Knoblauchzehen, über Nacht aufgetragen, hat eine antimykotische Wirkung, ebenso das Betupfen des Nagels mit Grapefruitkernextrakt. Innerlich kann die Kapuzinerkresse-Urtinktur Tropaeolum majus hilfreich sein (z. B. von Ceres).
Das homöopathische Mittel bei brüchigen und verdickten Zehennägeln ist Antimonium crudum, bei gelblichen Nägeln Conium und bei Pilzinfektionen Silicea und Thuja. Das Schüßler-Salz Nr. 1 Calcium fluoratum D12 kann gegen die Nagelverdickung helfen, dazu kann man Umschläge mit der Schüßler-Salz-Creme Nr. 1 machen. Die Nr. 8 Natrium chloratum D6 verbessert zudem den Feuchtigkeitshaushalt des Nagels.
Eine regelmäßige professionelle Fußpflege ist gerade bei älteren Betroffenen, denen die Pflege der Füße zu beschwerlich geworden ist, sehr wichtig. Aus ernährungstechnischer Sicht sollte man möglichst auf Zucker und Weißmehlprodukte verzichten.
Dr. med. Isabel Bloss
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