Können Haarfarben giftig sein?
Antwort
Haarfärbemittel stehen immer wieder im Mittelpunkt wissenschaftlicher Diskussionen. In den 1990er-Jahren vermutete man beispielsweise, dass die chemischen Mittel Blasenkrebs verursachen könnten. Diese Ansichten sind mittlerweile überholt, nicht zuletzt auch durch die Weiterentwicklung der Haarfärbemittel. Mittlerweile sind weniger toxische Inhaltsstoffe enthalten, die ein Krankheitsrisiko bergen könnten.
Allerdings: Immer noch enthalten insbesondere chemische Haarfärbemittel viele Substanzen, die eine Allergie hervorrufen können, indem entsprechende Stoffe die Kopfhautbarriere durchdringen und im Körper allergische Reaktionen auslösen. Außerdem wird der in höheren Dosen giftige Stoff Ammoniak, der in vielen chemischen Färbemitteln enthalten ist, auch über die Atmung aufgenommen und gelangt so in den Organismus.
Die Leber ist das Organ, das alle chemischen Substanzen abbaut, sei es aus Umweltnoxen, aus eingenommenen Medikamenten oder eben auch aus Haarfärbemitteln. Bei ausgedehntem Färben mit herkömmlichen permanenten Haarfärbemitteln – die man für eine Grauabdeckung am Haaransatz alle drei Wochen wiederholen muss – ist es also gut denkbar, dass sich die Leberwerte erhöhen. Auch die Nierenwerte können sich verändern, da hier ebenfalls ein Entgiftungsprozess stattfindet.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sind Färbemittel auf natürlicher Basis empfehlenswert, z. B. von der Firma „Logona“, deren Inhaltsstoffe von Akazienhonig bis Zaubernuss reichen. Die aktuelle Broschüre „Deklarationsleitfaden und Rohstofflexikon“ klärt umfangreich auf (www.logona.de / Wirkstoffe). Die ayurvedischen Pflanzenfarben von der Firma „Khadi“ enthalten Henna, Amla und Indigo in verschiedenen Mischungen und sind ebenfalls empfehlenswert.
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