Kolloidales Silber zur Vorbeugung
Antwort
Ob edel oder nicht – eine regelmäßige Einnahme von Metallen ist stets zu überprüfen.
Zwar wird man mit 3 Eßlöffeln des “Silberwassers” am Tag kaum eine lebensbedrohliche Metallvergiftung befürchten müssen, die Frage ist, in welcher Konzentration und mit welchen Verfahren es herstellt wurde. Silber ist zweifellos ein Antiseptikum, wie es auch in dem Artikel über Silbertherapie in NATUR & HEILEN Heft 10/99 von Gerhard Leibold beschrieben wurde. Die innere Anwendung gilt heute allgemein als veraltet, jedoch wird es momentan in der Clark-Parasiten-Therapie sehr zur Abwehrsteigerung bei Infektionen und Pilzbefall empfohlen. (Bitte lesen Sie hierzu auch den Artikel über die Clark-Therapie in den NATUR & HEILEN – Heften 9 + 10/99)
Kolloidales Silber funktioniert als Katalysator, indem es Enzyme untauglich macht, die von Bakterein, Viren und Pilzen als Teil ihres Stoffwechsels benötigt werden. Es können also keine pathogenen Keime in Anwesenheit von Silber überleben. Deshalb gilt kolloidales Silber auch als Alternative zu Antibiotika.
Andere als antiseptische Wirkungen gegen Krankheitserreger sind uns vom Silber nicht bekannt. Wie die regelmäßige Einnahme der wäßrigen Silber-Zubereitung viele der heutigen Zivilisations-Krankheiten verhüten soll, ist deshalb nicht zu erklären. Die meisten dieser Erkrankungen betreffen das Herz-Kreislauf-System, bzw. sind Krebserkrankungen – und gegen alle diese Zivilisationskrankheiten kann Silber nichts ausrichten.
Kurzum: Ihre Skepsis ist berechtigt, es gibt aus medizinischer Sicht keinen vernünftigen Grund, kolloides Silber regelmäßig zur Gesundheitsvorsorge anzuwenden. Lediglich bei eindeutiger Keimbelastung ist es zu empfehlen.
Anders verhält es sich natürlich mit homöopathischen Silber-Zubereitungen (z. B. Argentum metallicum), die auch innerlich verabreicht werden; aber auch hier nicht vorbeugend, sondern nur zur Therapie nach fachlicher Verordnung.
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