Kribbelnde Finger während des Schlafs
Seit etwa einem Monat leide ich unter dicken Fingern, die manchmal auch kribbeln, als wären sie eingeschlafen. Besonders nachts finde ich dadurch kaum Schlaf, auch wenn ich die Schlafposition häufig verändere.
Antwort
Die Beschwerden der kribbelnden Finger könnten zwei mögliche Ursachen haben:
Zum einen kann die Symptomatik von der Halswirbelsäule herrühren, gerade nachts treten hierdurch die Beschwerden verstärkt auf. Wenn Verspannungen und Verklebungen im Bereich der Nackenmuskulatur vorliegen, sollte dies zum Beispiel durch Osteopathie behoben werden. Auch Wärmebehandlungen wie die Heiße Rolle oder Aromaöl-Massagen wirken erfahrungsgemäß wohltuend und entspannend. Zusätzlich hilft auch eine kurmäßige Einnahme von Vitamin-B12-Tabletten als Nahrungsergänzung aus der Apotheke (z. B. „Vitamin B12 Hevert“) oftmals recht gut.
Es können jedoch auch hormonelle Dysbalancen und ein damit einhergehendes sogenanntes Karpaltunnelsyndrom vorliegen. Dieses verursacht ähnliche Beschwerden wie die von Ihnen beschriebenen und verschlechtert sich ebenfalls nachts oft deutlich. Diese Einengung des Medianusnerven an der Handinnenseite findet man häufig in hormonellen Umstellungsphasen, wie in der Schwangerschaft oder im Klimakterium.
Es kann also hilfreich sein, den oft auftretenden Östrogenüberschuss (und nicht den Mangel, wie man jahrelang glaubte!) über einen längeren Zeitraum zu behandeln, beispielsweise mit Frauenmantel-Urtinktur (Ceres) oder -tee. Von der Urtinktur nimmt man dreimal täglich je zehn Tropfen und lässt sie langsam im Mund zergehen. Vom Frauenmanteltee sollte man täglich jeweils eine Tasse trinken.
Hilfreich ist außerdem parallel eine Überprüfung der Schilddrüsenwerte. Hier vorliegende Dysfunktionen können oftmals ein hormonelles Ungleichgewicht mit bedingen: Gerade eine leichte Unterfunktion begünstigt einen Östrogenüberschuss.
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