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Ganzheitlich Heilen

Labile Hypertonie

Seit 5 Jahren leide ich (54) unter erhöhten Cholesterinwerten und schwankendem Blutdruck (abends erhöht), ansonsten bin ich bis auf leichte Wechseljahrsbeschwerden gesund und sportlich. Den verschriebenen Betablocker habe ich nicht vertragen. Gibt es Alternativen?
Brigitte B., E-Mail

Antwort:
Hier empfehle ich zunächst eine Langzeit-Blutdruckmessung. Falls die sogenannte Nachtsenke, die wichtig ist, erhalten bleibt, kann durchaus versucht werden, mit naturheilkundlichen Mitteln und Lebensstiländerung die schwankenden Blutdruckwerte in den Griff zu bekommen. Zunächst sollten Sie ein Beschwerdetagebuch führen: Hier wird notiert, wann und nach welchen Belastungen/Tätigkeiten/Treffen mit Menschen etc. der Blutdruck erhöht ist. Bei Überforderung und Überlastung reagiert das Herz-Kreislauf-System oftmals mit einer Art Warnleuchte. Dann ist es wichtig, besser auf sich zu achten und lernen, Nein zu sagen, wenn es zu viel wird.

Rein körperlich gesehen können die Wechseljahre die Beschwerden verstärken. Hier hilft die Einnahme von Rhapontik-Rhabarber sehr gut (z. B. Femi-loges, 1-0-1), damit wird der Schlaf besser und dann sind wiederum auch die Blutdruckwerte stabiler. Der Zusammenhang Östrogenabfall – erhöhte Blutdruckwerte ist bekannt, und daher bekommen viele Frauen in dieser Zeit Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System. Ergänzend empfehle ich Cardiodoron (Weleda, 3-mal täglich 20 Tropfen, verschreibungspflichtig) und die abendliche Einreibung von Aurum/Lavandulae comp. Salbe (Weleda) im Bereich der Herzgegend. Weiter sollten Sie morgens und abends unterstützend je 1 Tas­se Weißdorn-Tee (Bioladen oder Reformhaus) trinken. Außerdem hilft die tägliche Achtsamkeitsmeditation.

Der Ausdauersport ist eine weitere wichtige Säule in der Therapie der labilen Hypertonie. Ratsam wäre, an mindestens 3 Tagen pro Woche eine Nordic-Walking-Runde (30 bis 45 Minuten) einzulegen – am besten mit Pulsuhr (Faustregel: 180 minus Lebensalter als optimaler Trainingspuls). Es erfordert zunächst zwar ­et­was Mühe und Einsicht in die Maßnahmen sowie aktive Mit­arbeit, langfristig gesehen zah­len sich deutliche Änderungen im Lebensstil jedoch aus.
Dr. med. Isabel Bloss

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