Lindernde Salben bei Hauterkrankungen
Meine Tochter (9) leidet unter Ekzemen, gegen die der Arzt Cortison-Salben verschreibt. Gibt es keine Alternative?
Susanne W., E-Mail
Antwort:
Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte) oder Ekzeme werden in der Schulmedizin in erster Linie mit Cortison-Salben behandelt, die entzündungshemmend wirken und lästige Symptome unterdrücken. Eine Heilung bedeutet dies jedoch nicht, bei längerem Gebrauch kann es zu einer unerwünschten Verdünnung der Hautschichten kommen.
Neben einer ganzheitlichen Behandlung dieser Erkrankungen, die den Darm genauso einschließt wie die Psyche, ist die Pflege der Haut dennoch ein wichtiger Punkt. Dabei sollten möglichst naturbelassene Produkte ohne Zusatzstoffe zum Einsatz kommen. Bei Neurodermitis haben sich hier vor allem die Mandelserie von Weleda, die Mittagsblume von Wala oder Extroderm von Dado sens bewährt. Für die Hautpflege bei Schuppenflechte eignen sich Johanniskrautöl (Rotöl), Leinöl oder die 1%ige Blutwurzcreme.
Auch die Aloe-vera-Pflanze hat eine wunderbar lindernde Wirkung. Bei Ekzemen hilft vielen die Halicar-Salbe (DHU) mit dem Wirkstoff Cardiospermum (Ballonrebe). Gelegentlich wird sie jedoch nicht so gut vertragen, da sie als Basis Vaseline und Paraffin enthält. Alternative, sehr gute Salben sind: Dermaveel (Heel) oder Vitop forte junior (Dermasence, mit Färberwaid); beide wirken juckreizstillend und entzündungshemmend sowie leicht kühlend. Vor allem die Dermaveel-Salbe ist bestens für Kinder geeignet.
Neben der Hautpflege sollte ein besonderes Augenmerk auf die Ernährung gelegt werden, auch gibt es Hilfe aus der Homöopathie, Pflanzenheilkunde oder Anthroposophischen Medizin. Nur mit einem Gesamtkonzept gelingt es, Hauterkrankungen dauerhaft erfolgreich zu behandeln.
HP Eva Stiegele
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