Magen-Darm-Beschwerden trotz histaminfreier Ernährung
Ich habe schon seit längerer Zeit eine Histamin-Intoleranz. Trotz histaminarmer Ernährung verspüre ich immer mal wieder einen Druck im Magen-Darm-Bereich sowie öfters ein Unwohlsein. Gibt es eine Behandlungsmöglichkeit?
Elke v. P., E-Mail
Antwort: Menschen, die unter einer Histamin-Intoleranz leiden, klagen trotz histaminarmer Ernährung häufig über Magen-Darm-Beschwerden wie Blähbauch, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung – bis hin zum Reizdarmsyndrom. Der Grund dafür liegt darin, dass in vielen Fällen eine Darmdysbiose vorliegt, die meist durch Infektionen, die Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten sowie durch eine ungesunde Ernährung entsteht.
Ein gestörtes Gleichgewicht zwischen den Darmbakterien kann dazu führen, dass unerwünschte Bakterien Histamin oder andere biogene Amine produzieren, die dann im Falle einer entzündeten bzw. durchlässigen Darmschleimhaut nicht mehr gebunden und abgebaut werden können und Beschwerden verursachen. Auch Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Darmpolypen oder Zöliakie können eine Histamin-Intoleranz verursachen.
Sinnvoll ist hier eine Symbioselenkung des Darms mit den üblichen bekannten Mitteln wie Symbioflor und zusätzlich die Einnahme von Chamomilla cupru culta Radix Rh D3 Tropfen (Weleda), 3×10). Auch die begleitende Therapie mit Mariendistel, etwa als Urtinktur, z. B. von Ceres, ist sehr gut in der Unterstützung der Histamin-Intoleranz. Täglich 3 bis 5 Tropfen in etwas Wasser nehmen, nach 4 bis 6 Wochen sollte eine Besserung eingetreten sein.
Dr. med. Isabel Bloss
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