Mit natürlichen Mitteln die Venen stärken
Ist eine Venenoperation bei Thromboseneigung wirklich so alternativlos, wie mir der Facharzt sagte?
Antwort
Es kommt auf die Ausprägung des Krampfaderleidens an. Möglicherweise kann auch eine konsequente Therapie mit Kompressionsstrümpfen (Klasse 2 bis 3), die täglich getragen werden, hilfreich sein. Parallel dazu sollten venenstärkende Maßnahmen durchgeführt werden. Dazu gehören Gewichtsreduktion (dies wird oft vergessen!), viel Bewegung (generell gilt für Venenpatienten: Liegen und Laufen statt Stehen und Sitzen!) und eine ausgewogene Ernährung mit viel Flüssigkeit. Vor allem ältere Menschen trinken zu wenig, die mangelnde Flüssigkeitszufuhr begünstigt zusätzlich die Thrombenbildung. Wenn keine Herzleiden vorliegen, sollten mindestens eineinhalb Liter stilles Wasser pro Tag getrunken werden.
Unterstützend helfen die bewährten Kneippschen Güsse der Beine: Abwechselnd lauwarm und kühl, herzfern beginnen und herzfern wieder aufhören; mit kühlem Wasser den Guss beenden. Diese Wassertherapie kann problemlos zu Hause durchgeführt werden, am besten ein- bis zweimal täglich. Eventuell lassen Sie sich vorher professionelle Anleitung durch einen medizinischen Masseur oder Bademeister geben.
Auch Wassertreten in kaltem Wasser ist sehr wirksam, zweimal täglich je 20 bis 30 Sekunden sind ausreichend. Hierfür nehmen Sie ein Behältnis aus Plastik und stellen es in die Badewanne, im Frühjahr und Sommer kann man es auch im Garten oder auf dem Balkon stehenlassen.
Innerlich hilft die Stärkung mit Rosskastanie (beispielsweise „Venoplant“), die die Venenwände zusammenzieht und Schwellungen reduzieren kann. Auch die Einnahme von „Borago comp. Globuli“ (Wala, dreimal täglich 10 Globuli) über mehrere Monate unterstützt von innen heraus.
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