Natürliche Behandlung der Sarkoidose
Bei mir wurde vor Kurzem eine Lungen-Sarkoidose diagnostiziert. Was kann ich dagegen unternehmen?
Sabine M., E-Mail
Antwort: Die Sarkoidose, auch Morbus Boeck genannt, ist eine entzündliche systemische Erkrankung des Bindegewebes, bei der es durch eine Überreaktion des Immunsystems zu einer Bildung von Granulomen, also gutartigen, knotenartigen Strukturen im Gewebe kommt, die die reguläre Funktion der Organe beeinträchtigen können. Am häufigsten ist bei der Sarkoidose die Lunge betroffen, es kann jedoch auch in jedem anderen Körpergewebe zu einer Granulombildung kommen.
Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und betrifft häufiger Frauen. Die Ursache der Sarkoidose ist bislang nicht genau bekannt. Vermutet wird, dass die Krankheit durch eine Genveränderung in Verbindung mit einem Auslöser – etwa bestimmten Erregern wie z. B. Mykobakterien – zum Ausbruch kommt.
Bei einem sehr ausgeprägten Befund wäre eine niedrig dosierte Cortison-Therapie eventuell anzuraten. Dennoch sollte auch eine naturheilkundliche Therapie unternommen werden, um die fehlgeleiteten autoregulativen Prozesse entsprechend zu beeinflussen.
Diese beginnt idealerweise im Anfangsstadium mit Beryll D15-Ampullen (Weleda) zusammen mit Pulmo Gl D12 und Nodi lymphatici Gl D12 (beide Wala) als Mischinjektion in einer Spritze, 3-mal pro Woche als s.c. Injektion zwischen die Schulterblätter. Ätherisches Zirbelkiefer-Öl wird äußerlich angewendet: 7 bis 10 Tropfen davon auf ca. 100 ml neutrales Öl geben (z. B. Mandelöl), mischen und im Nacken sowie zwischen den Schulterblättern und vorn auf dem Brustbein einmassieren. Diese Kur sollte 6–8 Wochen lang durchgeführt werden.
Weiterhin gibt es sehr gute Erfahrungen mit der Misteltherapie (z. B. Isucin Pini Amp., Wala) – allerdings nicht in onkologischer Dosierung. Parallel dazu sollten Infusionen durchgeführt werden mit: Equisetum/Formica Amp. (Wala oder Weleda), jedoch nicht bei Allergie auf Ameisensäure. Dazu 4-mal täglich je 10 Roseneisen/Graphit Globuli (Wala) – beides mind. 8 Wochen lang parallel zur Misteltherapie.
Wichtig ist weiterhin eine antientzündliche, naturbelassene und gemüselastige Ernährung mit guten Ölen sowie wenig Zucker, rotem Fleisch und Weißmehl. Unterstützend können Omega-3-Fettsäuren helfen, z. B. von Norsan, vegan, oder Fischöl-Kapseln (1-1-1). Auch eine regelmäßige, dosierte Bewegung hilft vielen sehr. Am besten wäre ein moderates Ausdauertraining, auch zum Stärken der Lunge, etwa Schwimmen.
Dr. med. Isabel Bloss
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