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Pflanzenheilkunde

Natürliche Mittel zur Blutverdünnung

Ich muss blutverdünnende Mittel einnehmen, möchte aber gerne auf natürliche Mittel umsteigen. Gibt es neben Knoblauch und Zwiebeln auch Obstsorten, die diese Wirkung haben?

Antwort

Grundsätzlich ist es nicht ratsam, blutverdünnende Medikamente, wie ASS oder gar Marcumar, selbstständig zu verringern oder gar abzusetzen. Das sollte fachlicher Verordnung vorbehalten bleiben und muss anfangs regelmäßig überwacht werden. Die Medikamente abrupt zu unterlassen, könnte lebensbedrohliche Folgen haben.

Pflanzliche Rohkost bewirkt grundsätzlich immer verbesserte Fließeigenschaften des Blutes; deshalb empfiehlt sie sich in jedem Falle zur Vorbeugung von „dickem Blut“. Als alleinige Möglichkeit zur Behandlung eignet sie sich allenfalls in sehr leichten Fällen.

Das Enzym Bromelain wirkt blutverdünnend und entzündungshemmend. Es gehört zu den Inhaltsstoffen, die der Ananas beispielsweise den Ruf einer Wunderfrucht eingebracht haben. Doch bräuchte man eine sehr hohe Menge Ananas pro Tag, um diesen nachhaltigen blutverdünnenden, entzündungswidrigen Effekt zu erreichen. Deshalb werden im Handel auch Tabletten angeboten, die den Tagesbedarf an Bromelain abdecken sollen.

Auch rohe Kiwifrüchte wirken als natürliches „Antikoagulantium“, also blutverdünnend. Eine bessere Wirkung als die der Rohkost allgemein wurde für sie jedoch nicht nachgewiesen. Deshalb ist es nicht notwendig, sich auf Kiwifrüchte zu beschränken, man sollte vielmehr das ganze Spektrum der Rohkost zur gesundheitsfördernden Ernährung nutzen.

Insgesamt sind es jedoch eher die Heilkräuter und -pflanzen, die neben Knoblauch und Zwiebel, in der naturheilkundlichen Therapie zur Blutverdünnung herangezogen werden. Das wichtigste Mittel dabei ist der Weißdorn.

Vom Weißdorn können die Blätter, die Blüten oder die Früchte eingesetzt werden. Für den Tee nimmt man eher die Blätter und Blüten. Die Früchte werden meistens zu Präparaten verarbeitet. Als Anwendungsformen für Weißdorn bieten sich z. B. an:

  • Weißdornkraut, -blüten oder -blätter: 2 Teelöffel pro Tasse Wasser im Aufguss. Morgens und abends je eine Tasse trinken, in den ersten Wochen zusätzlich mittags eine Tasse.
  • Weißdornextrakt (Apotheke): 3-mal täglich 10 Tropfen in etwas Wasser.
  • Weißdorntinktur (Apotheke): 3 bis 5-mal täglich 10 bis 20 Tropfen in etwas Wasser.
  • Crataegus Urtinktur (Fa. Ceres, Apotheke): 3-mal täglich 3 bis 5 Tropfen in etwas Wasser.

Ein weiteres natürliches Mittel aus der Küche ist das Kerbelkraut, z. B. feingeschnitten als Gewürz. Oder man trinkt einige Zeit jeden Tag eine bis zwei Tassen Kerbelkraut-Tee, zubereitet aus frischem oder getrocknetem Kraut. Langsam wird dadurch das Blut zur normalen Viskosität zurückgeführt und nicht übermäßig verdünnt.

 

© 2011 NATUR & HEILEN (aktualisiert 2021), Beratungsservice

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