Periduralanästhesie bei Geburten – riskante Folgeerscheinugen?
Antwort
Der Periduralraum wird von der Knochenhaut der Innenseite der Wirbelbögen und der harten Haut um das Rückenmark gebildet.
In dieses System aus Venen, Fettgewebe und Lymphspalten injiziert man bei der Periduralanästhesie ein örtlich wirksames, schmerzhemmendes Lokalanästhetikum, am häufigsten im Bereich der Lendenwirbelsäule. Dadurch erzielt man eine vorübergehende Nervenblockade mit Schmerzausschaltung im Körpergebiet unterhalb der Injektionsstelle. Das Verfahren wird u. a. zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.
Die verschiedenen Techniken wurden zu unterschiedlichen Zeiten eingeführt, das läßt sich nicht mehr genau datieren. Jedenfalls sind sie alle seit Jahrzehnten gebräuchlich und wurden im Laufe der Zeit immer wieder verbessert.
Es gibt keine seriösen Anhaltspunkte dafür, daß die PDA zu Alzheimer führt, diese Krankheit gibt es schließlich schon wesentlich länger als die PDA, außerdem leiden Frauen, bei denen die PDA häufiger angewendet wird, auch nicht öfter als Männer an Alzheimer. Wie sollte auch ein Lokalanästhetikum, das im Bereich der Lendenwirbelsäule verbleibt, Schäden im Gehirn anrichten können? Sie müssen also keinesfalls mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko rechnen.
Als Nebenwirkungen können Gefäßerweiterungen mit Blutdruckabfall im anästhesierten Bereich, allergische Reaktionen gegen das Lokalanästhetikum, Störungen der Blutgerinnung und Infektionen an der Einstichstelle auftreten, aber alle diese möglichen Reaktionen sind bei Ihnen nach 6 Wochen nicht mehr zu befürchten, Kopfschmerzen treten in der Regel nicht bei PDA, sondern nur bei Spinalanästhesie auf; vermutlich haben sie bei Ihnen andere Ursachen. Spätfolgen der PDA sind nicht bekannt.
Für Sie besteht also jetzt kein Anlaß mehr, sich bezüglich der PDA Sorgen zu machen. Die anhaltenden Kopfschmerzen sollten Sie jedoch mit einem Naturmediziner klären und behandeln lassen.
© 2000 NATUR & HEILEN, Beratungsservice