Roemheld-Syndrom
Aufgrund meiner Herzprobleme wurde bei mir das Roemheld-Syndrom diagnostiziert. Welche naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Artur H., E-Mail
Antwort:
Beim Roemheld-Syndrom, benannt nach dem Internisten Ludwig von Roemheld (1871–1938), kommt es aufgrund von übermäßigen Gasansammlungen im Magen-Darm-Trakt zu einem Druck auf das Zwerchfell, was Symptome wie Atemnot, Herzbeschwerden, Unruhe, Beklemmungen bis hin zu Panikattacken nach sich ziehen kann. Fehldiagnosen und -behandlungen sind dabei nicht selten. Wichtig ist zunächst die Regulierung des (meist geblähten) Magen-Darm-Trakts. Hier empfiehlt sich im Einzelfall eine Stuhluntersuchung, um therapeutisch gezielt anzusetzen. Ansonsten gibt es einige hilfreiche Mittel aus der Naturheilkunde:
• Digesto Hevert Tropfen (3-mal täglich 20 Tropfen in etwas Wasser) oder Iberogast Advance (3-mal täglich 10 bis 15 Tropfen)
• Hepatodoron bzw. Choledoron (Weleda)
• eine Heilteemischung aus Melisse, Kamille, echter Pfefferminze – 2 Tassen täglich
• Massage und Wärmeauflagen des Solarplexus mit Solum- oder Melissenöl (Wala), danach Kirschkernkissen
• für die thorakalen Symptome: Aurum/Stibium/Hyoscyamus (3-mal täglich 10 Globuli) bzw. Cardiodoron (Tabletten, 1-1-1, verschreibungspflichtig)
• Atemtherapie
• regelmäßige, moderate Bewegung an 3 bis 4 Tagen pro Woche, um eine Entkrampfung des Zwerchfells zu erreichen, z. B. wandern, schwimmen (sehr gut!), Yoga
• das Schüßler-Salz Nr. 7, Magnesium phosphoricum, als „Heiße Sieben“
Dr. med. Isabel Bloss
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