Schmerzen in den Beinen während der Pubertät
Antwort
Es ist aus der Ferne leider nur sehr schwer zu beurteilen, welche Zusammenhänge bei Ihrem Sohn bestehen.
Ihr Sohn befindet sich zur Zeit in der Wachstumsperiode (2. Streckung vom 11.-15. Lebensjahr), was zusammen mit den tiefgreifenden hormonellen Veränderungen der Pubertät seine Beschwerden mit erklären könnte. Das schließt jedoch nicht aus, dass letztlich tatsächlich psychosomatische Faktoren dahinter stehen, denn die Pubertät kann natürlich je nach individueller Gemütslage auch psychisch belasten und verunsichern.
So kommt es häufig vor, dass Jungen wie Mädchen in diesem Alter plötzlich einen Wachtumsschub machen und damit völlig überfordert sind, körperlich wie seelisch. Viele dieser Jugendlichen ziehen sich in dieser Zeit völlig in sich zurück und sind praktisch nicht mehr ansprechbar, lassen in ihren Leistungen in der Schule nach und haben keinerlei Interesse an irgendetwas.
Hier hilft das Bild der “Verpuppung” zum Schmetterling sehr, um den Zustand zu verstehen. In dieser Phase kann keine Leistung mehr erbracht werden, weil alle Energie für die “Metamorphose” benötigt wird. Die Kinder brauchen in dieser Phase die absolute, bedingungslose Liebe der Eltern, die sie weitgehend in Ruhe vor sich hin wachsen lässt. Aber dennoch ist es wichtig, eine klare Führung vorzuleben und Stellung zu beziehen, welche Werte im Erwachsenenleben wichtig sind.
In jedem Falle ist auf eine gute, vollwertige Ernährung zu achten, damit die notwendigen Bausteine zum Wachstum zur Verfügung stehen.
In der medizinischen Terminologie gibt es den Begriff der “growing pains” oder der “Wachstumsschmerzen”, zu deren Symptomatik vor allem Schmerzen in den unteren Extremitäten gehören. Daran ist bei Ihrem Sohn zu denken; nachweisbar sind diese Schmerzen meist nicht.
Andere mögliche Ursachen von Beinschmerzen sind z. B. rheumatische Erkrankungen oder Überempfindlichkeit gegen bestimmte Chemikalien. Auch kann eine versteckte Borreliose durch Zeckenbiss, eine Virusinfektion (z. B. Pfeiffersches Drüsenfieber) oder das chronische Müdigkeitssyndrom dahinter stecken. Das können wir aus der Ferne natürlich nicht beurteilen, es sollte ggf. bei Ihrem Sohn vor Ort untersucht werden.
Wenn Sie mit den Untersuchungen nicht weiterkommen, besteht auch die Möglichkeit, eventuelle Austestungen mit Bioresonanz oder Kinesiologie vorzunehmen, um auf die Zusammenhänge der Symptome zu kommen. Diese Methoden sind schulmedizinisch zwar nicht anerkannt, aber sie führen doch in vielen Fällen zur Lösung der Hintergründe.
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