Skoliose in der Pubertät
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Eine leichte Skoliose bei einer Wirbelsäulenverformung unter 20 Grad wird in der konventionellen Therapie oft mit Krankengymnastik behandelt. Die Übungen stärken die Rumpfmuskulatur, sie dehnen und kräftigen geschwächte oder überdehnte Muskeln und unterstützen den Atemprozess.
Gegen stärkere Wirbelsäulenverformungen geht die Schulmedizin mit einem leichten Korsett aus Kunststoff vor. Vor allem, wenn die Kinder sich noch in der Wachstumsphase befinden, kann das Korsett oft noch viel Ausgleich an der Wirbelsäule bewirken. Es kann also ein Fortschreiten der Skoliose verhindern und sie eventuell sogar korrigieren. Da das Korsett jedoch Tag und Nacht getragen werden muss und dazu noch einen unangenehmen Druck auf die Wirbelsäule ausübt, ist das für Kinder und Jugendliche eine schwere Situation. Es hilft ihnen jedoch zu wissen, wie positiv sich das Korsett auf ihre Wirbelsäulenverformung auswirken kann und damit auf ihre Zukunftsperspektive, und dass es daher auf ihre Mitarbeit ankommt. Auch begrenzt sich diese Mühsal in der Regel nur auf einen begrenzten Zeitraum, die Motivation ist eine beschwerdefreie Zukunft. In manchen Fällen kann deshalb auch eine therapeutische Unterstützung durch einen Psychologen ratsam sein. Um sich mit anderen Leidenden auszutauschen, können Sie sich an eine Selbsthilfe-Gruppe wenden, die Sie beim Bundesverbandes für Skoliose erfragen können (www.bundesverband-skoliose.de).
Alternativmedizinisch sind die Osteopathie oder die kraniosakrale Therapie eine Möglichkeit, Ihrer jungen Bekannten zu helfen. Schmerzen und Blockaden, die aufgrund einer Kompensationshaltung entstanden sind, werden so aufgelöst, denn Skoliosen vor allem bei jungen Menschen gehören durchaus zu den Anwendungsgebieten der Osteopathie.
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