Tollwut-Impfung
Antwort
Tollwut wird vorwiegend durch Hundebisse übertragen und kommt heute (dank Impfung vieler Hunde und Füchse) bei uns relativ selten vor. Man kann aber nicht sicher ausschließen, dass auch Ratten Tollwut übertragen. Deshalb gibt es zur Schutzimpfung keine Alternative, wenn es feststeht, daß man sich dauerhaft in gefährdertem Gebiet aufhält. Daß eine Impfung für das Immunsystem eine Irritation bedeuten kann, ist inzwischen hinlänglich bekannt; es gilt immer Risiken und Nutzen abzuwägen. Ob Ihr Kind geimpft werden soll, können wir aus der Ferne nicht beurteilen, bitte beraten Sie sich mit einem Naturmediziner in Ihrer Nähe.
Tollwut beginnt drei Wochen bis drei Monate, manchmal auch erst bis ein Jahr nach der Infektion. Die Sterblichkeit liegt nach wie vor sehr hoch, denn es gibt keine wirksamen Arzneimittel gegen die Viren. Die Krankheit verläuft bekanntermaßen qualvoll.
Zur Therapie verwendet man das inaktivierte gezüchtete Virus, das so früh wie möglich nach einer denkbaren Infektion verabreicht werden muss.
Bei Bissen soll mit der ersten Impfung gleichzeitig das Tollwut-Immunglobulin injiziert werden, das dem Körper sofort wirksame Tollwut-Antikörper zuführt. Die Impftherapie muss konsequent bis zum Abschluss durchgeführt werden, sonst erzielt man unter Umständen keinen ausreichenden Schutz; das Risiko ist zu groß, als dass die Impfserie vorzeitig abgebrochen werden dürfte.
Eine Diagnose der Tollwut ist zwar auch ohne Untersuchung des Tiers möglich (die Untersuchung ist zu kompliziert, als dass sie hier näher erklärt werden könnte), aber bis zuverlässige Befunde vorliegen, kann es oft schon zu spät sein. Auch deshalb darf die Impfung nicht verzögert werden.
Zusätzlich oder auch nachträglich nach der Impfserie kann Ihr Kind homöopathisch begleitet werden, um eventuellen Reaktionen auf die Impfung zu begegnen. Die Mittelwahl muss individuell nach der vorhandenen Symptomatik erfolgen, allgemein kommt z. B. die Tollwut-Nosode “Lyssinum” in Frage, mit der dem Organismus des Jungen die Verarbeitung des Impfstoffes erleichtert wird.
Fragen Sie hierzu bitte einen erfahrenen Homöopathen in Ihrer Nähe.
Schüsslersalze werden sicher nicht schaden, sind aber unseres Wissens nicht besonders effektiv in dieser Angelegenheit.
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