Unterbauchschmerzen und Prämenstruelles Syndrom
Antwort
Aus der Ferne können wir natürlich nicht beurteilen, welche Ursache bei Ihnen tatsächlich vorliegt, das muss ein Therapeut vor Ort abklären. Aber es spricht manches für ein prämenstruelles Syndrom (PMS). Das kann vom Gynäkologen meist nicht nachgewiesen werden, bzw. gilt ohnehin oft “nur” als psychosomatisch, aber Sie sollten diese Vermutung direkt mit dem Gynäkologen besprechen und entsprechende Therapien wie z. B. pflanzliche Arznei mit Traubensilberkerze (“Remifemin”, “Femikliman” oder “Klimadynon”) versuchen.
Überdies können bei PMS auch Nachtkerzenölkapseln und Vitamin B6 zur Langzeittherapie eingesetzt werden.
Auch wenn bei Darmuntersuchungen keine Auffälligkeiten gefunden wurden, so kann z. B. ein verkrampfter aufsteigender Dickdarm (er liegt im rechten Unterbauch vom Schambein bis hoch zu den Rippen) zu erheblichen Schmerzen mit aufgetriebenem Bauch führen. Ursache hierfür ist meist Überforderung oder seelischer Stress, der sich an diesen Ort zurückzieht und entsprechend zu Krämpfen führt. Hier kann z. B. die Osteopathie klärende Arbeit leisten, durch die verkrampftes und verklebtes Gewebe gelockert und damit auf tieferer Ebene dessen Ursache aufgeweicht wird.
Schmerzmittel helfen meist nicht gegen Krämpfe, eher empfehlen sich spezifische Spasmolytika wie z. B. “Spascupreel” (Tabletten und Zäpfchen). Auch durch individuelle Homöopathie kann eine Krampfneigung günstig beeinflusst werden. Wenn es eindeutig geklärt ist, dass keine Entzündung vorliegt, können Sie auch eine Wärmflasche oder ein geheiztes Kirschkernkissen ausprobieren, ebenfalls sanftes kreisendes Streichen über die Unterbauchhaut von unten rechts nach oben rechts und links wieder zurück.
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