Frauenheilkunde

Weibliche Hormone

Was passiert mit den weiblichen Hormonen in der Stillzeit und danach? Und was, wenn eine Frau sich die Eierstöcke herausnehmen lassen muss?
 

Antwort
Es ist uns in diesem Rahmen nicht möglich, über alle Zusammenhänge zwischen Hormonen und Organen in der Stillzeit zu berichten, die ohnehin wahrscheinlich längst noch nicht alle bekannt sind.

Generell gilt, dass sich die Sexualhormone nach der Geburt wieder normalisieren. Das trägt mit dazu bei, dass alle körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft und Geburt rückgängig gemacht werden, alle Organe und Gewebe kehren zu ihren normalen Funktionen zurück.

Unter anderem werden die Bindegewebs- und Herz-Kreislauf-Funktionen während der Stillzeit wieder normalisiert, ferner auch das Seelenleben deutlich beeinflusst. Ob durch das Stillen später Osteoporose tatsächlich nicht auftreten kann, hängt keinesfalls allein vom Stillen ab, entscheidend kommt es darauf an, dass der deutlich erhöhte Bedarf an Vitalstoffen während der Stillzeit gedeckt wird.

Das Fehlen der Eierstöcke bedeutet praktisch, dass die Frau unabhängig vom Alter ins Klimakterium kommt, genauer gesagt in die Zeit danach. Die weiblichen Sexualhormone werden zwar nicht nur, aber überwiegend in den Eierstöcken gebildet. Es kann also zu allen Beschwerden, die das normale Klimakterium kennzeichnen, wie Herz-, Kreislauf- und Durchblutungsstörungen, Fehlfunktionen der Schweißdrüsen und des Nervensystems sowie Reaktionen der Psyche, oft depressive Verstimmungen, kommen. Ob der vorzeitige Ausfall der Sexualhormone das Altern beeinflusst, lässt sich nicht generell beantworten, der Altersprozess hängt noch von vielen anderen Faktoren ab. Wichtig und allgemein gültig ist lediglich, daß mit dem Hormonausfall das Risiko für Herz-Gefäß-Krankheiten deutlich ansteigt (so hoch wie bei Männern).

Eine mögliche, aber nicht zwangsläufige Vermännlichung erklärt sich aus der Tatsache, dass auch der weibliche Organismus männliche Hormone enthält. Fallen die weiblichen Hormone aus, gewinnen die männlichen an Einfluss, ihre Wirkungen werden nicht mehr durch die weiblichen überdeckt.

© 2001 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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